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Aufzucht eines Christbaums ist langwierig

Die Aufzucht eines währschaften Christbaums dauert ihre sechs bis acht Jahre. Der Forstwirt muss viel Arbeit hineinstecken und einige Hindernisse überwinden. Zuerst gilt es Unkraut zu bekämpfen, später gefrässige Nager. Hilfreich sind dabei Schafe.

 

 

Die Aufzucht eines währschaften Christbaums dauert ihre sechs bis acht Jahre. Der Forstwirt muss viel Arbeit hineinstecken und einige Hindernisse überwinden. Zuerst gilt es Unkraut zu bekämpfen, später gefrässige Nager. Hilfreich sind dabei Schafe.

Was als veritabler Weihnachtsschmuck in der guten Stube stehen  soll, startet seine Karriere als 10 bis 15 Zentimeter grosser  Schössling.

Wie Philipp Gut von der Interessengemeinschaft Suisse Christbaum  zu berichten weiss, beginnt damit ein mindestens zweijähriger Kampf  gegen das Unkraut, welches dem Jungbaum das Licht stehlen will.  Diesen Kreuzzug führen die Baumzüchter von Hand und mit der  Mähmaschine, durch Herbizide oder mit ganz speziellen Schafen.

Vögel, Mäuse, Wild: Alle können dem Christbaum schaden

Hat der angehende Christbaum die kritische erste Phase nach zwei  Jahren überstanden, droht Ungemach von den Mäusen, welche sich an  den Wurzeln gütlich tun wollen. Zudem brauchen die Bäumchen nun  einen Zaun, der sie vor dem Verbiss durch Wild schützt.

Neben allen meteorologischen Gefahren hält der Himmel zu alledem  noch die Vögel bereit. Um zu verhindern, dass diese durch Sitzen auf  der Spitze den geraden Wuchs verbiegen, stellt ihnen die Baumschule  eine Sitzstange just unter dem Wipfel des wachsenden Baums zur  Verfügung.

Stolz, edel, aufrecht und buschig

Überhaupt der Wuchs: Dieser bedarf einigen Hätschelns seitens des  Weihnachtsbaumzüchters. Wachsen die Äste einseitig, werden sie  sorgfältig mittels Drähten auf die andere Seite hin gezogen, wie Gut  erklärt.

Der ausgeglichene und edle Wuchs bestimmt schliesslich über drei  Qualitätskategorien auch den Preis. Die erste Kategorie umfasst  Tannen mit reichem und gleichmässigem Astwerk. In der zweiten  Kategorie zeigen die Nadelbäume fehlende Äste und sind allgemein  weniger voluminös.

In die dritte Kategorie fallen Bäumchen mit zwei Wipfeln und  ähnlichen Fehlbildungen. Sie werden meist astweise verkauft.

Lässt eine Baumschule der Natur freien Lauf, kann sie 40 bis 60  Prozent der Tännlein als erste Qualität verkaufen, also bis zu einem  Drittel teurer als Bäume der zweiten Qualität. Bei aufgewendeter  Sorgfalt steigt der Anteil an Erst-Klass-Bäumen auf 90 Prozent.

Mit Shropshire-Schafen wider das Unkraut

Unkraut und allerlei niederes Gewächs sind den Baumschulen ein  Gräuel. Jäten und das Mähen sind mühsam, dem Herbizid-Einsatz setzt  der Umweltschutz Grenzen. Eine schlaue Alternative bietet hier das  Schaf. Tauglich als biologische Waffe wider den Wildwuchs ist aber  nur eine ganz spezielle Rasse - jene von Shropshire.

Als einzige unter rund 800 Schafrassen sind ihre Angehörigen dem  Genuss von Tannen abhold. Zudem bleibt Shropshire-Wolle nicht in den  Nadeln hängen - Engelshaar will schliesslich der Käufer selber  anbringen. Verbreitung finden die Shropshire-Schafe vorerst  hauptsächlich in der Deutschschweiz bei 50 bis 60  Christbaumproduzenten. Diese halten rund 3000 Exemplare.

Einer von ihnen ist Paul Wälchli aus Oschwand BE. Seine Herde  umfasst heute 150 Tiere. Zu Anfang musste er allerdings Lehrgeld  zahlen, wie er sich erinnert.

Auch wenn sich die Shropshire-Schafe grundsätzlich nicht an  Tannen und ihren Schösslingen vergreifen - vor dem Hungertod tun sie  es doch. Wenn dem Tier gewisse Minerale fehlen, es  Verdauungsstörungen oder Würmer hat, mag es auch einmal an einem  Tännchen knabbern. Mit Zusatzfutter und Gesundheitsvorsorge lässt  sich das aber kontrollieren.

Allerdings sind die Wolltiere auch leicht irritierbar: Stören sie  Hunde und Passanten oder ist ein Hammel in Hitze, greifen sie auch  schon einmal an. Christbaumzüchter Wälchli lässt dessen ungeachtet  seine zwölf Hektaren Baumschule von Schafszähnen mähen.

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