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Ausschreitungen bei Bauernprotesten

In Athen ist es bei am Mittwoch Protesten von Bauern gegen die Reformpolitik der griechischen Regierung zu Krawallen gekommen. Rund 1300 Bauern waren in der Nacht von Kreta angereist und zogen zum Landwirtschaftsministerium.

 

 

In Athen ist es bei am Mittwoch Protesten von Bauern gegen die Reformpolitik der griechischen Regierung zu Krawallen gekommen. Rund 1300 Bauern waren in der Nacht von Kreta angereist und zogen zum Landwirtschaftsministerium.

Eine kleine Gruppe von Demonstranten, die zum Teil Hirtenstäbe schwenkten, ging auf das von der Polizei abgeriegelte Gebäude los. Sie hätten die Fensterscheiben zweier Polizeifahrzeuge eingeworfen, berichteten Zeugen. In einigen Geschäften in der Umgebung gingen Schaufenster zu Bruch. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt und die Menge in Seitenstrassen abgedrängt. Die Stimmung habe sich aufgeheizt, nachdem bekanntgeworden war, dass eine Delegation der Demonstranten nicht im Ministerium empfangen würde.

Zu viele Importe

An der Kundgebung in Athen gemäss der Griechenland Zeitung 1'000 Landwirte und Viehzüchter aus Kreta teilgenommen. Um den Protest der Landwirte zu unterstützen, wurden in Teilen Kretas einige Wochenmärkte ausgesetzt. An der Demonstration in Athen haben auch Landwirte aus der Peloponnes und aus Makedonien in Nordgriechenland teilgenommen.

Nebst dem Protest gegen die Reformpoltik fordern die Bauern, dass die Produktionskosten gesenkt werden, damit sich der Primärsektor über Wasser halten kann. Auch beklagen sie, dass zu viele Lebensmittel importiert werden, darunter vor allem auch Fleisch oder Obst und Gemüse. 

Landesweite Proteste

Bereits seit Ende Januar protestieren die Bauern gegen die Sparpläne der Regierung. So blockierte sie den Grenzübergang nach Mazedonien bei Evzoni. Auch in anderen Landesteilen taten die Landwirte ihren Unmut kund. Sie blockierten mit ihren Traktoren die wichtige Autobahn Athen-Thessaloniki nahe der Stadt Larissa, die seit mehr als zwei Wochen für mehrere Stunden am Tag gesperrt ist. Auch ein Grenzübergang zu Albanien wurde vorübergehend versperrt.

Mitte Februar sind rund 2000 Landwirte und Viehzüchter aus etwa 40 Regionen nach Athen gereist. Der Protest wurde mit Kohlköpfen gefülltem Pick-Up-Transporter begleitet. Viele der Demonstranten hielten Transparente oder Flaggen in der Hand, auf denen Traktoren abgebildet gewesen sind. «Mit den Sparmassnahmen werden wir Landwirte regelrecht ausgerottet», skandierten die Bauern.

Höhere Abgaben für Bauern

Die Proteste sind auf die angekündigten Reformen von Regierungschef Alexis Tsipras zurückzuführen. Damit Griechenland Kredithilfen erhält, musste sich das Land gegenüber der EU und dem Internationalen Währungsfonds zu diesen Reformen verpflichten. Mitte 2015 erhielt das Euro-Land ein 86 Milliarden Euro schweres Hilfspaket, das dritte seit 2010. Im Gegenzug hat die Regierung umfassende Reformen bei Steuern und Renten zugesagt. Bauern müssen 20 statt 7 Prozent ihren Einnahmen für die Renten einzahlen. Zudem sollen ihnen Steuererleichterungen gestrichen werden. Zudem soll der ermässigte Dieselpreis für Bauern abgeschafft werden.

Bereits vor einem Jahr haben die Bauern Strassen und Grenzübergänge blockiert und so gegen die Reformen demonstriert. Mehrere tausend Bauern protestierten, sie fühlten sich von der Regierung betrogen. Es kam zu wüsten Ausschreitungen, die Blockaden dauerten über 3 Wochen. 

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