Pflanzenmilch erobert weiterhin den Markt. - ats
Deutschland hat seine Ein- und Ausfuhren von veganen Pflanzendrinks und Milchalternativen auf der Basis von Soja, Hafer, Mandeln oder Reis 2020 kräftig ausgeweitet. Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden wurden im vergangenen Jahr 206,0 Mio Liter an Pflanzendrinks in die Bundesrepublik importiert. Das waren 46 % mehr als 2019.
Den Wert dieser Einfuhren bezifferten die Statistiker auf 134,0 Mio Euro. Gegenüber 2017, als diese Daten erstmals erfasst worden seien, habe sich die Importmenge sogar um 130 % erhöht. Laut Destatis war Belgien 2020 der Hauptlieferant von Pflanzendrinks für den deutschen Markt mit einem Anteil von 38 % an der gesamten Importmenge.
Auf den Plätzen zwei und drei folgten Schweden mit 24 % und Italien mit fast 18 %. Dabei habe Schweden sein Liefervolumen von erst 1,1 Mio l im Jahr 2017 auf 49,7 Mio l Pflanzendrinks erhöht. Auf der anderen Seite registrierte das Statistische Bundesamt auch eine kräftige Ausweitung der Exporte von Milchalternativen aus Deutschland.
Die betreffende Menge habe im vergangenen Jahr bei 118,1 Mio l gelegen, was im Vergleich zu 2019 und 2017 einer Steigerung von 35 % beziehungsweise 83 % entsprach. Pflanzliche Alternativen zur Milch liegen den Statistikern zufolge zwar „voll im Trend“, aber die inländische Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs sei noch etwa 40 Mal so umfangreich wie die Pflanzendrinkimporte.
Im vergangenen Jahr seien 8,2 Mrd l Trinkmilch für den Absatz und 7,2 Mrd l für die Weiterverarbeitung erzeugt worden. Rund 73 % der Trinkmilch seien auf Vollmilch entfallen, 27 % auf fettarme Varianten. Dabei habe sich der Anteil der fettarmen Milch im Vergleich zu 2017 um 6 Prozentpunkte erhöht.
