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Ausserirdisches Material erforschen

 

Ein internationales Forschungsteam hat erstmals die in einem Meteoriten eingeschlossenen organischen Moleküle mit einer ultraempfindlichen Mikroskopie-Technik entschlüsselt, wie es auf dem IBM Research Blog mitteilt. Das zeige, dass die Methode ein wertvolles Instrument für künftige Analysen ausserirdischen Materials sei.

 

Meteoriten sind wie Zeitmaschinen, die einen Blick in die Entstehungsgeschichte von Planeten erlauben. Diese kosmischen Geschosse enthalten unter anderem organische Moleküle, die Leben hervorbringen können.

 

Um einen detaillierten Blick in diese wertvollen Komplexe zu ergattern, lösten die Forschenden um Leo Gross und Katharina Kaiser von IBM Research in Rüschlikon ZH einzelne organische Moleküle aus Proben des Meteoriten Murchison auf atomarer Ebene auf. Davon berichten sie im Fachmagazin «Meteoritics and Planetary Science».

 

Keine neuen Moleküle aufgespürt

 

Die Forschenden nutzten die sogenannte Rasterkraftmikroskopie (Atomic force microscopy, kurz AFM). Hierbei lassen sich mit einer extrem dünnen Spitze an einem Federbalken die Strukturen einzelner Moleküle abtasten. Durch anziehende und abstossende Kräfte, die von Molekülen und Atomen ausgehen, wird der Federbalken abgelenkt. Anhand dieser Auslenkung kann ein Bild des Moleküls erstellt werden.

 

Zwar sei keines der nun entschlüsselten Moleküle neu, sie seien bereits aus früheren Studien als Bestandteile des Murchison-Meteoriten bekannt gewesen, heisst es in dem Blogbeitrag. Doch der Machbarkeitsbeweis zeige, dass sich mit der empfindlichen Mikroskopie-Methode winzige Spuren von Substanzen künftig in Meteoriten und Proben von Rückholmissionen nachweisen lassen, die andere Techniken nicht unbedingt erfassen. Tatsächlich gibt es Moleküle, von denen man weiss, dass sie nur die Rasterkraftmikroskopie auflösen kann.

 

Ursprung des Lebens erforschen

 

Zwei Raumfahrt-Missionen sollen noch in diesem Jahrzehnt Proben vom Mars und dessen Mond Phobos entnehmen und zurück zur Erde bringen. Die AFM-Technologie könnte bei der Analyse solcher Proben eine wertvolle Ergänzung darstellen, um die Geschichte über den Ursprung unseres Sonnensystems und des Lebens besser zu durchleuchten, hoffen die Forschenden.

 

Der Murchison-Meteorit schlug 1969 in der gleichnamigen australischen Kleinstadt ein und war bereits Grundlage für zahlreiche Forschungsarbeiten. Beispielsweise datierte ein internationales Team mit Beteiligung der ETH Zürich den Sternenstaub aus dem Meteoriten auf bis zu sieben Milliarden Jahre. Laut der im Jahr 2020 erschienen Studie ist es der älteste Feststoff, der jemals auf der Erde gefunden wurde.

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