/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Ausstellung: Holz, Blätter, Blüten und Schädlinge in Frauenfeld

Das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zeigt die «Ebers-bergische Holzbibliothek» des bayerischen Paters Candid Huber (1747-1813). Eine Entdeckung der besonderen Art.

Von Karl Wüst, sda |

 

 

Das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zeigt die «Ebers-bergische Holzbibliothek» des bayerischen Paters Candid Huber (1747-1813). Eine Entdeckung der besonderen Art.

135 Bände umfasst die Bibliothek. Sie kam anlässlich des Umbaus im Estrich des Museums zum Vorschein. Candid Huber hat die Bücher ums Jahr 1800 gefertigt. Sein Ziel war es, «die vorzüglichsten bayerischen Holzarten» von Bäumen und Sträuchern zu dokumentieren. Als da sind: die Gemeine Eiche, der Hohe Brombeerstrauch, die Bergulme, Silberweide, Holzbirne, der Sevibaum, aber auch Pfirsich, Aprikose, Sauerdorn, Trauben-Hollunder und vieles mehr.

Wissen gegen das Waldsterben

Die Konservatorin Barbara Richner hat die Bücher in einer Vitrine ausgestellt. 20 Bände hat sie offengelegt, um zu zeigen, was sie bergen: Samen, Blüten, Blätter, Früchte der jeweiligen Bäume und Sträucher. Sogar Insekten finden sich: Schädlinge, die die jeweiligen Hölzer bewohnten. Huber hat die Werke mit grösster Sorgfalt eingerichtet.

Candid Huber war ein aufgeklärter Geist. Zwischen 1790 und 1804 stellte er mehrere Holzbibliotheken her. Nicht Eigennutz trieb ihn an, sondern der Geist der Aufklärung. Er wollte das Wissen fördern, Waldbesitzer, Förster, Zimmerleute darin bestärken, den Wald sachgerecht zu pflegen. Industrialisierung und Bevölkerungswachstum bedrohten die Waldbestände; dem wollte der Pater entgegen wirken.

Jesuitenzögling

Geboren wurde Candid Huber 1747 in Ebersberg östlich von München. Er wuchs als Jesuitenzögling auf und trat 1768 in den Benediktinerorden des Klosters Niederaltaich ein. Später war er Pfarrvikar in seinem Geburtsort Ebersberg.

Wie aber ist die Ebersbergische Holzbibliothek in den Estrich des Frauenfelder Museums gekommen? Laut Barbara Richner lässt sich diese Frage nicht beantworten, weil keine Quellenhinweise vorhanden sind. Darüber also gibts nichts zu lesen, dafür umso mehr in Hubers Handbuch, das in der Ausstellung aufliegt.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      4.03%
    • Ja, aus Mais:
      14.43%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      5.03%
    • Nein:
      76.51%

    Teilnehmer insgesamt: 596

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?