Die Zahl der wild lebenden Kamele in Australien ist in den vergangenen Jahren um eine Viertelmillion zurückgegangen. Während die Population bis vor vier Jahren noch auf bis zu eine Million Tiere geschätzt wurde, seien es heute rund 250.000 weniger, sagte der Experte Jan Ferguson am Dienstag.
Es handle sich aber immer noch um die grösste Population der Welt. Als Gründe für den Rückgang nannte Ferguson, der das Projekt Ninti One zur Kontrolle des Kamelbestandes leitet, eine jahrelange Dürre, bessere Überwachungstechniken und den gezielten Abschuss der Tiere.
Die Kamele waren im 19. Jahrhundert von Siedlern als Packtiere nach Australien gebracht worden und haben sich teilweise zu einer wahren Plage entwickelt. Im kargen australischen Outback konkurrieren sie mit heimischen Tierarten um Nahrung und Wasservorräte.
2009 hatten tausende durstige Kamele auf der Suche nach Wasser sogar eine abgelegene Stadt im australischen Hinterland belagert und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt.