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Australien kritisiert Agrarförderung

Ein neuer Bericht des australischen Landwirtschaftsministeriums arbeitet die negativen Umweltfolgen von Agrarsubventionen heraus. Auch in der EU beziehen Landwirte demnach 8% ihres Einkommens aus umweltschädlichen Subventionen. Dieser Anteil soll in Australien bei 0,4% liegen.

Weniger Markteingriffe würden die Produktion nachhaltiger machen. Der Abbau der weltweiten Agrarsubventionen würde sowohl zum Umweltschutz als auch zur Steigerung der Ernährungssicherheit beitragen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest ein Ende März vom australischen Landwirtschaftsministerium veröffentlichter Bericht.

«EU vergibt 8% umweltschädliche Subventionen»

Den Autoren zufolge fördern Agrarstützungsmassnahmen häufig unbeabsichtigt eine ineffiziente landwirtschaftliche Produktion, die im Vergleich zu unterstützungsfreien Systemen stärkere Umweltauswirkungen habe. Manche Formen landwirtschaftlicher Subventionen hätten beispielsweise einen intensiveren Einsatz von Betriebsmitteln sowie höheren Ausstoss von Treibhausgasen zur Folge. Die Autoren verweisen ausserdem sie auf mehrere Studien, die unter anderem zeigen sollen, dass höhere Subventionen mit einer schlechteren Bodengesundheit einhergehen.

Laut dem Bericht besteht das landwirtschaftliche Einkommen in der EU zu 8% aus umweltschädlichen Subventionen. Für Nord- und Südamerika wird jeweils ein Wert von 7% angegeben. Australien schneidet mit einem Einkommensanteil der umweltschädlichen Subventionen von 0,4% deutlich besser ab. Bezogen auf alle im Zeitraum von 2019 bis 2023 global gezahlten umweltschädlichen Agrarsubventionen wird der Anteil der EU auf 7% beziffert, China dagegen soll für 37% verantwortlich gewesen sein.

Effizientere Produktion durch weniger Markteingriffe?

Zu den umweltschädlichsten Formen der Agrarstützung zählt das Ministerium Zölle, Preisuntergrenzen und Zahlungen, die an landwirtschaftliche Betriebsmittel und Produktion gebunden sind. Diese sollen Steuerzahler und Verbraucher weltweit zwischen 2019 und 2023 ausserdem jährlich umgerechnet rund 428 Mrd. Euro (404 Mrd. Franken) gekostet haben. Berücksichtigt man auch Exportbeschränkungen und andere preissenkende Marktmassnahmen, soll der Betrag auf 572 Mrd. Euro (540 Mrd. Franken) pro Jahr ansteigen.

Als umweltschädliche Zahlungen in der EU führen die Autoren Subventionen für die Tierhaltung, aber auch flächenbezogene Zahlungen an. Mit Blick auf die Ernährungssicherheit wird argumentiert, dass diese ebenfalls durch weniger Markteingriffe und einer daher effizienteren Produktion gesteigert würde.

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