Das sich Rohstoffangebot ist auch eine Folge einer Aufstockung des Milchkuhbestandes um gut 2% auf 1,68 Millionen Tiere 
Tabelle: AgE
Die australischen Molkereiunternehmen werden 2014 voraussichtlich wieder mehr Milch verarbeiten können. Einer aktuellen Marktanalyse von Agrarexperten der US-Botschaft zufolge soll die Produktion im nächsten Jahr auf fast 10 Millionen Tonnen steigen, das wären fast 200'000 Tonnen oder 2 Prozent mehr als 2013.
Das sich abzeichnende umfangreichere Rohstoffangebot sei einerseits Folge einer Aufstockung des Milchkuhbestandes um gut 2% auf 1,68 Millionen Tiere, andererseits dürfte sich die Futtergrundlage nach den Problemen mit der Trockenheit in den kommenden Monaten aufgrund von Regenfällen im australischen Winter wieder deutlich verbessern, erläuterten die US-Analysten.
Sie gehen davon aus, dass die höhere Milchproduktion in alle Verwertungsrichtungen fliessen und die Herstellung sämtlicher Molkereiprodukte steigen wird. Dabei soll die Butter- und Käseproduktion mit jeweils rund 6% etwas stärker zulegen als die Herstellung von
Milchpulver mit etwa 4%. Nachdem der Export 2013 wegen fehlender Milchmengen stagnierte oder sogar rückläufig war, sollen 2014 wieder mehr Milcherzeugnisse an internationale Kunden verkauft werden.
Während die Butter- und Käseexporte aufgrund des voraussichtlich wachsenden heimischen Bedarfs nur moderat zulegen dürften, wird das Ausfuhrpotential für Trockenmilcherzeugnisse höher eingeschätzt: Dem US-Bericht zufolge könnten die Vollmilchpulverexporte gegenüber
2013 um gut 10% auf 100'000 t zunehmen. Für fettarmes Milchpulver wird ein Anstieg um 3% auf 170'000 t erwartet.
Im Segment der Flüssigmilch dürfte vor allem die Ausfuhr von H-Milch nach China und andere asiatische Länder weiter steigen. Die Molkereiunternehmen Murray Goulburn und Freedom Foods haben ihre entsprechenden Produktionskapazitäten erweitert. Auf der Importseite rechnen die US-Agrarexperten für 2014 nicht mit grossen Änderungen. Im Vergleich zu den Ausfuhren sind die australischen Einfuhren von Milchprodukten nur von geringer Bedeutung.
