Die australische Regierung will zukünftig den Besitz und Erwerb von landwirt-schaftlichen Flächen durch Ausländer in einem Landregister statistisch erfassen.
Wie Regierungschefin Julia Gillard beim Nationalkongress des australischen Bauernverbandes (NFF) vergangene Woche in Canberra ankündigte, soll das Register umfassende Informationen über die Bedeutung, Grösse und Lage der australischen Agrarflächen in ausländischer Hand liefern.
Gillard betonte, dass Fremdinvestitionen in den vergangenen 200 Jahren aber auch in Zukunft für das Wachstum und das Wohlergehen des Agrarsektors wichtig seien. Die Regierung schliesse sich jedoch der Auffassung vieler gesellschaftlicher Gruppen an, dass umfassendere und detaillierte Informationen über das Engagement Dritter im eigenen Land benötigt würden.
Der Politikerin von der Arbeitspartei zufolge soll das neue Landregister mehr Transparenz schaffen, ohne dass unnötige Hürden aufgebaut werden. Die Regierung werde ihre grundsätzlich positive Einstellung gegenüber ausländischen Investoren beibehalten, versicherte Gillard.
Der NFF begrüsste die systematische Erfassung der Besitzverhältnisse. Er hatte die Einführung solch eines Auslandsregisters im Frühjahr 2012 gefordert, da sich die Farmer zunehmend besorgt über den Erwerb von Flächen durch Fremdinvestoren zeigten, die oft dem Zwecke der Nahrungsmittelsicherheit in anderen Ländern dienten.
Mit dem Landregister werde nun ein Instrument geschaffen, welches verlässliche Informationen für politische Entscheidungen liefere, lobte Verbandspräsident Jock Laurie.