Therese und Martin Götschi haben ihren Käsereiladen in ein Selbstbedienungslokal umgerüstet.
Selbstbedienung in Hofläden ist gang und gäbe. Neu gibt es dieses System auch in Trubschachen. Jedoch nicht in einem Hofladen, sondern im Geschäft der Käserei Götschi. In einer grossen Vitrine finden die Kunden über 20 verschiedene Sorten Käse, darunter auch den hauseigenen Gruyère AOP.
Dazu kommen die vielen verschiedenen selbst produzierten Joghurts plus Butter, Fonduemischungen und Molkedrinks. Die Kunden finden in der Kühlvitrine sämtliche Produkte, die in der Käserei Götschi hergestellt werden, sowie Artikel von umliegenden Betrieben.
Kreditkarte oder bar
Zwei Monate ist es her, dass Therese und Martin Götschi den seit 1970 bestehenden Käsereiladen in einen Selbstbedienungsladen umgewandelt haben. Das Ehepaar räumt ein, dass es zu Beginn nicht nur positive Reaktionen gegeben habe, zumal einige Leute das bisherige Lebensmittelsortiment vermissten. Andere wiederum hätten sich etwas schwer getan mit dem Bezahlsystem. Denn jeder Artikel verfügt über einen Strichcode, dieser muss beim Scanner eingelesen werden.
Danach kann gewählt wählen, ob man mit Kreditkarte oder bar bezahlen möchte. Wer die gekauften Produkte lieber cash begleichen will, kann den genau abgezählten Betrag durch den Schlitz in der Milchkanne, die als Kasse dient, werfen. Mittlerweile habe sich alles eingespielt und die Rückmeldungen seien durchwegs positiv, sagt Therese Götschi, die das gleiche Ladenkonzept einzig in einer Käserei am Zürichsee gesehen hat.
Lösung gesucht
Die Hintergründe, das Geschäft umzurüsten, sind vielfältig. Einerseits, so erklärt Martin Götschi, seien die alten Vitrinen in die Jahre gekommen und hätten ersetzt werden müssen. Andererseits hätte es «tote Zeiten» gegeben und dennoch hätte jemand hier sein müssen. Die Öffnungszeiten zu reduzieren, war für das Ehepaar keine Option. «Das hätte das Aus für den Laden bedeutet», ist Martin Götschi überzeugt.
Sieben Tage pro Woche
Nach der Umstellung hat sich zwar das Lebensmittelsortiment verringert, im Gegenzug haben sich die Öffnungszeiten erweitert, denn der mit Video überwachte Laden ist sieben Tage in der Woche geöffnet, jeweils ab 6 bis 22 Uhr. Und davon profitiert nicht nur die Dorfbevölkerung, sondern auch die Leute, die in Trubschachen durchfahren.





