Der Österreichische Milchmarkt befindet sich derzeit in Schieflage. Nun ist die Fairness des Lebensmittelhandels gefordert.
Die Milchbauern in Österreich sind derzeit mit erheblichen Kostensteigerungen aufgrund erhöhter Energie-, Maschinen-, Baukosten- und Kraftfutterpreise sowie steigenden Anforderungen bei den Qualitäts- und Haltungsstandards konfrontiert.
Während der internationale Markt bei Milch- und Molkereiprodukten seit einigen Monaten von einer positiven Preisentwicklung geprägt ist, kommen die Preise für den Inlandsabsatz in Österreich aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des Lebensmittelhandels kaum vom Fleck. Das schreibt die Landwirtschaftskammer Oberösterreich in einer Mitteilung.
Milchbauern brauchen fairen Anteil an Wertschöpfung
«Der Milchmarkt sei damit in Österreich zuletzt in eine prekäre Lage geraten, da die Milcherzeuger nicht im erforderlichen Ausmass von der international positiven Markt- und Preisentwicklung profitieren können», zeigt Kammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger auf.
In den vergangenen Jahren ist der Bauernanteil an den Konsumentenpreisen bei Milchprodukten ständig zurückgegangen. Vom Preis für einen Liter Frischmilch erhalten die Bäuerinnen und Bauern derzeit nur einen Anteil von 30,3 Prozent.