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Autobahnausbau stösst auf Widerstand

 

Gegen die am Mittwoch vom Bundesrat vorgestellten Milliarden-Investitionen in den Strassenverkehr hat sich heftiger Widerstand in Umweltschutzkreisen formiert. Mehrere Verbände drohten bereits offen mit dem Referendum.

 

Sollten National- und Ständerat den Autobahnausbau nicht stoppen, wollen die Umweltorganisation Umverkehr, der Verkehrsclub Schweiz (VCS), das Netzwerk «Verkehrswende jetzt!», die «Ärzte für Umweltschutz» und weitere Organisationen das Referendum ergreifen, wie sie mitteilten. Auch die Grünen prüfen laut eigenen Angaben eine Unterstützung.

 

Klimaziele missachtet

 

Die Grünen sagen klar Nein zu den «Strassenausbaugelüsten des Bundesrats», wie es in einer Mitteilung hiess. Die Schweiz habe ihr nationales Klimaziel für 2020 verfehlt. Schuld daran sei vor allem der Verkehr gewesen. Während bei den Gebäuden die Emissionen deutlich zurückgehen würden, blieben sie beim Verkehr praktisch konstant, teilte die Partei mit.

 

Die Organisation Umverkehr schrieb in einer Stellungnahme, der Bundesrat missachte mit dem geplanten Autobahnausbau die Klimaziele. Mit einer milliardenteuren Förderung des Autoverkehrs werde die notwendige Verlagerung auf klimafreundlichere Verkehrsformen verhindert.

 

Die zum Realisierungshorizont 2030 gehörenden Projekte sind prioritär (rote Farbe). Sie befinden sich v.a. in den Agglomerationen. Der Bundesrat hat fünf planerisch weit fortgeschrittene Projekte dem Ausbauschritt 2023 zugeordnet und beantragt dafür die Freigabe des Verpflichtungskredits
Bund

 

VCS: Mehr Autobahn bedeutet mehr Verkehr

 

Der VCS kritisierte in einer Mitteilung, die geplanten Ausbauprojekte seien insgesamt komplett überdimensioniert und ungeeignet, die bestehenden Verkehrsprobleme zu lösen. Jeder Autobahn-Ausbau führe zu einer Verkehrszunahme. Rasch entstünden neue Engpässe und der Ruf nach weiteren Ausbauten ertöne erneut. Die Folge seien mehr Staustunden, mehr Luftschadstoffe, Lärm und CO2.

 

Die Gruppierung «Verkehrswende jetzt!» will den betroffenen Standorten in Basel, Bern, Schaffhausen und St. Gallen zu Hilfe eilen, wo Autobahnen ausgebaut werden sollen. Da die Bundesverwaltung diese Projekte plane, sei das Mitspracherecht der lokalen Bevölkerung und der Gemeinden sehr eingeschränkt, hiess es in einer Mitteilung. Deren Kritik werde mehr oder weniger übergangen.

 

Als «völlig realitätsfremd» brandmarkte auch die Bewegung Klimastreik Schweiz auf Twitter die Pläne des Bundesrats. Dagegen will die Bewegung am Freitag in einer Woche auf die Strasse gehen.

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