Es streift wieder ein Bär in der Schweiz umher. Wie der Kanton Graubünden am Freitag in einem Communiqué mitteilt, wurde dieser in der Nähe von Zernez gesichtet.
Nachdem ein Bär letzte Nacht durch das Münstertal eingewandert ist, wurde dieser heute Morgen von einem Autofahrer bei Zernez gesichtet, schreibt der Kanton. Beim Bären handelt es sich um M 25, ein zweijähriges, männliches Jungtier. Dieser Bär ist am 12. Februar 2014 im Südtirol eingefangen und besendert worden. Die dortige Wildhut habe die Bündner am Freitagmorgen über das Einwandern des Bären in die Schweiz informiert, sagte Amtsleiter Georg Brosi der Nachrichtenagentur sda.
Bekannt als «Schafkiller»
Selber verfolgen könne das Amt für Jagd die Bewegungen des Tieres noch nicht. Man warte noch auf die technischen Angaben von der italienischen Wildhut, um auf die Daten des Peilsender zugreifen zu können. Die notwendigen Informationen sollten aber noch am Freitag in Graubünden eintreffen.
Dass der Bär bereits einen Sender trage, sei ein schlechtes Zeichen, erklärte Brosi. Denn besendert würden vor allem Problembären. M 25 sei im Südtirol allerdings «nur» als «Schafkiller» aufgefallen und weniger, weil er Häusern zu nahe gekommen wäre. Wie sich das Grossraubtier in Graubünden verhalten werde, könne dennoch nicht vorausgesagt werden.
M13 Anfang 2013 abgeschossen
Letztmals wurde im Februar 2013 ein Bär in der Schweiz gesichtet. Der Bär wurde jedoch immer mehr zum Sicherheitsrisiko für Menschen, weshalb er als Risikobär eingestuft und am 19. Februar 2013 bei Miralago am Südzipfel des Puschlaversees erlegt wurde. Dass Tier kam Siedlungen immer wieder zu nahe und liess sich am Schluss selbst mit Gummischrot-Geschossen kaum mehr vertreiben.