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Bär macht sich an Bienenhäuschen zu schaffen

Der am Ostersamstag im Unterengadin erstmals beobachtete Braunbär ist identifiziert: Es handelt sich definitiv um M13, ein zweijähriges Männchen, wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi am Dienstag sagte.

sda |

 

 

Der am Ostersamstag im Unterengadin erstmals beobachtete Braunbär ist identifiziert: Es handelt sich definitiv um M13, ein zweijähriges Männchen, wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi am Dienstag sagte.

 Er habe die Bestätigung aus Italien erhalten, sagte Brosi der  Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Seit 2005 wandern wegen des  Populationsdruckes von über 30 Tieren im italienischen Trentino  immer wieder Bären in Graubünden ein, in der Regel Ende Juni. Noch  nie aber ist ein Wildtier so früh im Engadin gesichtet worden wie in  diesem Jahr.

Bisher wurde der eingewanderte Jungbär in der Nähe von Scuol vier  Mal gesehen. Der knapp 100 Kilogramm schwere Bär hält sich derzeit  in der Talsohle des Unterengadins und somit in der Nähe von  Siedlungen auf, weil in den höheren Lagen noch Schnee liegt. Auf der  Nahrungssuche hat er bislang vier Bienenhäuschen geplündert.

Wenig Scheu vor Menschen

Konkrete Massnahmen im Umgang mit dem geschützten Einwanderer  wurden nicht beschlossen. «Wir sind mit den zuständigen Stellen beim  Bund und mit jenen in Italien im Gespräch und schauen, wie sich der  Bär verhält», sagte Brosi. Dem Tier wieder einen GPS-Sender  umzuhängen, sei eine Option.

Im Südtirol war dem Bären ein Sender um den Hals gebunden worden,  weil er wenig Scheu vor Menschen an den Tag legte. Dadurch konnte  der Aktionsradius des Tieres überwacht werden. Den Sender verlor der  Bär aber im Januar. Geblieben ist ihm die gelbe Ohrmarke.

Ruhig bleiben

Nach Angaben der Tageszeitung «Die Südostschweiz» jagte der Bär  einer deutschen Urlauber-Familie bei einer Begegnung im Val S-charl  einen grossen Schrecken ein. Bei männlichen Jungtieren sei es nicht  selten, dass sie wenig Scheu zeigten, sagte Brosi.

Bei Begegnungen mit Bären empfehlen Fachleute, ruhig zu bleiben  und durch Reden oder Armbewegungen auf sich aufmerksam zu machen.  Danach ist der langsame Rückzug ratsam.

Greift ein Bär wider Erwarten an, wird empfohlen, sich flach auf  den Bauch zu legen mit den Händen über dem Nacken. «Der Bär wird den  Menschen erkunden und feststellen, dass dieser keine Gefahr  darstellt», heisst es im Konzept Bär des Bundes. In Mitteleuropa  sind laut Angaben des Bundes bisher keine Fälle von absichtlicher,  direkter Aggression von Bären gegenüber Menschen bekannt.

JJ3 wurde zum Risiko

Mitte April 2008 musste ein eingewanderter Bär in der Region von  Thusis von der Wildhut erlegt werden. Braunbär JJ3 hatte den  Winterschlaf in Graubünden verbracht nach dem Erwachen zu oft in  bewohntem Gebiet nach Nahrung gesucht. Sogar Katzenteller hatte er  ausgeleckt.

Sterben musste das Tier, weil es zum Risiko für den Menschen  geworden war. Das Bärenmännchen wurde als Präparat im Bündner  Naturmuseum in Chur platziert - und ist seither kein Risiko mehr für  den Menschen.

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