Immer mehr Frauen übernehmen Betriebsaufzeichnungen und Buchhaltungsaufgaben auf den Höfen.
Pixabay
Auf den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben sind Frauen oft der Dreh- und Angelpunkt: sei es in der Koordination von Familie und Betrieb, in der Entwicklung nachhaltiger Betriebskonzepte und zusätzlicher Einkommensstandbeine oder in der Kommunikation mit Konsumentinnen und Konsumenten.
Gleichzeitig übernehmen sie Verantwortung in Bereichen wie Buchhaltung, Finanzen, Büroorganisation und Personalführung – Kompetenzen, die vielfach ungesehen bleiben.
Der heutige Weltlandfrauentag ist Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Bäuerin am Betrieb nicht nur Mitgestalterin ist, sondern oft auch jene Person, die für Struktur, Überblick und unternehmerisches Denken sorgt.
Übernehmen zentrale Aufgaben
Immer mehr Frauen übernehmen Betriebsaufzeichnungen und Buchhaltungsaufgaben auf den Höfen. Sie kümmern sich um die Dokumentation der Finanzen und Bankgeschäfte.
Das sorgt für Transparenz und Kontrolle über betriebliche Vorgänge und finanzielle Entwicklungen und bildet die Grundlage für strategische Entscheidungen sowie den betrieblichen Erfolg.
«Regelmässige Betriebsaufzeichnungen sind Voraussetzung für einen nachhaltigen und rechtssicheren Betrieb. Sie sorgen für Klarheit und Transparenz und damit für fundierte wirtschaftliche Entscheidungen. Nicht zuletzt stärken sie die Position der Frauen als Mitunternehmerinnen, selbst wenn sie nicht immer formal am Betrieb beteiligt sind», erklärt die Österreichische Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.
«Braucht Empowerment von Frauen»
Mit sorgfältigen Aufzeichnungen zu Produktion, Finanzen und Nachhaltigkeit, die als Grundlage für Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit dienen, prägen bäuerliche Unternehmerinnen die Landwirtschaft der Zukunft entscheidend mit. Sie sind damit ein wichtiges Instrument für unternehmerische Entwicklung und Einkommenssicherung.
«Unsere Zukunft hängt davon ab, dass Bäuerinnen ihre Kompetenzen auch als Unternehmerinnen sichtbar einsetzen können und ihnen politisch entsprechende Rahmenbedingungen gewährleistet werden. Dafür braucht es das Empowerment von Frauen in der Land- und Forstwirtschaft und die Stärkung ihrer Rolle als Unternehmerinnen – für eine starke Landwirtschaft von morgen», so die Bundesbäuerin abschliessend.