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Bäume enthalten präzise Informationen über Temperaturentwicklung

Die globale Erwärmung ist in aller Munde. Wissenschaftler haben nun exakt berechnet, wie warm oder kalt die Sommer in den vergangenen 2000 Jahren in Nordeuropa waren. Die Daten zeigen Unerwartetes: einen 2000 Jahre dauernden Abkühlungstrend der bis ins frühe 20. Jahrhundert dauerte.

sda |

 

Die globale Erwärmung ist in aller Munde. Wissenschaftler haben nun exakt berechnet, wie warm oder kalt die Sommer in den vergangenen 2000 Jahren in Nordeuropa waren. Die Daten zeigen Unerwartetes: einen 2000 Jahre dauernden Abkühlungstrend der bis ins frühe 20. Jahrhundert dauerte.

Um die Sommertemperaturen präzise zu berechnen, wurde die  Holzdichte von vielen hundert lebenden und subfossilen Bäumen aus  dem finnischen Teil von Lappland untersucht, wie die Eidg.  Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag  mitteilte. In der kalten Landschaft fallen immer wieder Bäume in  Seen. Dort bleiben sie über Jahrtausende gut erhalten und dienen so  als natürliches Klimaarchiv.

Die Jahrringdichtemessung reicht bis ins Jahr 138 v. Chr. zurück.  In dieser Zeit gab es zwei Warmphasen: während der Römerzeit und im  Hochmittelalter. Kältephasen waren charakteristisch für die Zeit der  Völkerwanderung und die kleine Eiszeit am Ende des Mittelalters.

Nach 2000 Jahren Abkühlung folgt Erwärmung

Neben diesen Kalt- und Warmphasen zeigt die berechnete Klimakurve  ein unerwartetes Phänomen, wie es in der Mitteilung heisst. Die  Forscher konnten erstmals einen langfristigen Abkühlungstrend  präzise berechnen. Dieser fand kontinuierlich über mehr als 2000  Jahre statt und dauerte bis ins frühe 20. Jahrhundert. Seitdem  steigen die Temperaturen stetig an.

Der Abkühlungstrend wird durch Veränderungen des Sonnenstands und  der Distanz zwischen Erde und Sonne verursacht. Die Abkühlung, die - 0,3 Grad Celsius pro Jahrtausend nicht sonderlich gross erscheine,  sei im Vergleich zur globalen Erwärmung nicht zu vernachlässigen,  schreibt die Forschungsanstalt. Grossräumige Klimarekonstruktionen  unterschätzten den langfristigen Abkühlungstrend über die letzten  Jahrtausende.

Bestätigt hat die Studie den im Vergleich zu Mitteleuropa  schwachen Temperaturanstieg der vergangenen Jahrzehnte. So hat die  Mitteltemperatur im Norden um weniger als 1 Grad Celsius zugenommen,  in Mitteleuropa dagegen um mehr als 3 Grad Celsius.

Die Studie entstand aus einer Zusammenarbeit der Universität  Mainz D, der Eidg. Forschungsanstalt WSL, dem Oeschger-Zentrum für  Klimaforschung der Universität Bern und weiteren  Forschungsinstituten in Finnland, Grossbritannien und Deutschland.

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