Europas Wälder wurden durch den Klimawandel bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch Dürre und Borkenkäfer sind bereits tausende Hektar an Bäumen abgestorben. Wissenschafterinnen und Wissenschaftler der Universität Wien und der Technischen Universität München (TUM) haben nun untersucht, mit welchen Bäumen sinnvoll aufgeforstet werden kann. Ihr Ergebnis: Nur wenige Baumarten sind fit für die Zukunft, in Österreich etwa Stieleiche, Winterlinde und Weisstanne. Mischwälder sind wichtig für die Überlebensfähigkeit von Wäldern, sonst könnte das Ökosystem Wald insgesamt geschwächt werden.
Rückgang der Arten in der Forstwirtschaft
Europäische Wälder beherbergen zwar von Natur aus einen Mix an Bäumen, aber die Zahl der Baumarten ist geringer als in klimatisch vergleichbaren Gebieten Nordamerikas oder Ostasiens. In Zukunft werden der Forstwirtschaft noch weniger Arten zur Verfügung stehen, das haben die Wissenschafterinnen um Johannes Wessely und Stefan Dullinger von der Universität Wien in ihrer neuen Studie gezeigt. Je nach Region sind ein Drittel bis zur Hälfte der dort heute vorkommenden Baumarten den künftigen Bedingungen nicht mehr gewachsen. «Das ist ein enormer Rückgang», sagt Wessely, «insbesondere, wenn man bedenkt, dass nur ein Teil der Arten forstwirtschaftlich interessant ist».
Bäume, die jetzt zur Wiederaufforstung gepflanzt werden, müssen sowohl unter heutigen, wie auch zukünftigen Bedingungen bestehen.
Die Wissenschafter haben die 69 häufigeren der knapp über 100 europäische Baumarten in Hinblick auf das 21. Jahrhundert in Europa untersucht. Im europäischen Durchschnitt sind von diesen 69 Arten nur neun pro Standort zukunftsfit, in Österreich sind es zwölf. «Bäume, die jetzt zur Wiederaufforstung gepflanzt werden, müssen sowohl unter heutigen, wie auch zukünftigen Bedingungen bestehen. Das ist deshalb schwierig, weil sie sowohl Kälte und Frost der nächsten Jahre wie auch einem deutlich wärmeren Klima Ende des 21. Jahrhunderts standhalten müssen. Da bleibt nur eine sehr kleine Schnittmenge», so Wessely. In Österreich gehören zu diesen klimafitten Arten z.B. die Stieleiche in den tieferen Lagen und die Weisstanne in den Bergwäldern. Welche Baumarten zukünftig in welche Region Europas passen, variiert insgesamt stark.
Ökosystem Wald durch Einschränkung der Arten in Gefahr
Auch mit dem ausgewählten Set an zukunftsfitten Bäumen bleibt jedoch ein grosses Problem: Für einen artenreichen Mischwald sind die durchschnittlich neun Arten wenig. «Gemischte Wälder aus vielen Baumarten sind eine wichtige Massnahme um Wälder robuster gegen Störungen wie Borkenkäfer zu machen. Mancherorts könnten uns in Europa jedoch die Baumarten ausgehen um solche bunten Mischwälder zu begründen», erklärt Rupert Seidl von der TUM.
Nicht alle Bäume geeignet
Bäume speichern Kohlenstoff, sie bieten Tieren einen Lebensraum oder eine Nahrungsquelle oder können zu Nutzholz verarbeitet werden – das sind alles wichtige Eigenschaften von Wäldern. Aber nicht alle Bäume erfüllen diese Funktionen gleichermassen, nur durchschnittlich drei der neun klimafitten Baumarten können das leisten.
«Unsere Arbeit zeigt deutlich, wie stark die Vitalität von Wäldern durch den Klimawandel beeinträchtigt wird. Wir können uns nicht nur auf einen neuen Mix aus Baumarten verlassen, rasche Massnahmen zur Eindämmung des Klimawandels sind essenziell für eine nachhaltige Sicherung unserer Wälder», so Wessely.
Jeder, der sich auch nur ein Bisschen mit Vegetationswissenschaft auseinander setzt, kõnnte sehen, dass diese Studie kompletter Schwachsinn ist.
Es gibt mehr als genug Gebiete auf der Welt, die klimatische Bedingungen aufweisen, die mit der prognostizierten Klimaerwärmung in der Schweiz übereinstimmen.
In den Tiefstlagen der Schweiz könnten Bäume aus dem Kaukasus, Ost-Nordamerika oder Ostchina eingesetzt werden. Alle anderen Gebiete sind eigentlich bereits abgedeckt mit heimischen Baumarten. Evtl. nur die Tiefstlagen des Rhonental könnte man evtl. noch mit Bäume aus Südosteuropa ergänzen, die ähnliche Kontinentalität und Trockenheit kennen.