Eine robuste Binnennachfrage und die Erholung der Weltwirtschaft bescheren der Schweizer Konjunktur nach Einschätzung des Forschungsinstituts Bakbasel einen kräftigen Aufschwung. Für 2014 erwarten die Basler Ökonomen ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,2 Prozent.
Bereits im laufenden Jahr dürfte die Schweizer Volkswirtschaft an der 2-Prozent-Marke schnuppern und um 1,9 Prozent zulegen, wie Bakbasel am Dienstag mitteilte. Mit beiden Prognosen setzt das Institut neue Höchstwerte: Von den wichtigen Forschungsstellen sagte bisher keine ein so starkes Wachstum voraus.
Am optimistischsten für das kommende Jahr war bisher das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), das im Juni ein Wachstum von 2,1 Prozent voraussagte. Kommende Woche werden die Ökonomen des Bundes ihre aktualisierten Prognosen publizieren.
Die Auswirkungen der guten Konjunktur auf den Arbeitsmarkt werden nach Einschätzung von Bakbasel zunächst bescheiden ausfallen. Die Arbeitslosigkeit werde zunächst nicht abnehmen, da sich der Beschäftigungszuwachs im Rahmen des Arbeitsangebots bewegen werde, schreiben die Forscher. Bis Ende 2015 erwarten sie lediglich eine leichte Reduktion auf 3,0 Prozent.
Ebenfalls nur eine leichte Erholung sieht Bakbasel an der Währungsfront. Der Franken dürfte sich gegenüber dem Euro in den nächsten zwei Jahren nur leicht abwerten. Für 2015 sagen die Forscher einen Euro-Durchschnittskurs von 1,27 Franken voraus.
BIP-Prognosen im Überblick
Wachstum 2013 2014
Staats. für Wirtschaft (SECO) +1,4 +2,1 (11.06.)
Schweiz. Nationalbank (SNB) +1,0 bis 1,5 (20.06.)
Credit Suisse +1,8 +2,0 (10.09.)
UBS +0,9 +1,3 (03.07.)
ZKB +1,2 +1,5 (28.03.)
KOF ETH +1,4 +2,0 (21.06.)
KOF Consensus +1,3 +1,7 (05.06.)
Bakbasel +1,9 +2,2 (10.09.)
Economiesuisse +1,0 +1,5 (04.06.)
(Veränderung des realen BIP im Vergleich zum Vorjahr in Prozent)