2014 ist ein Rekordjahr für die Wiederansiedlung des Bartgeiers. Mit zwei erfolgreich ausgewilderten Bartgeiern und acht wildgeschlüpften Tieren bekommt die Bartgeierpopulation in der Schweiz einen wichtigen Wachstumsschub, teilten die Stiftung Pro Bartgeier und der WWF Zentralschweiz am Montag mit.
Seit 1991 werden in den Schweizer Alpen junge Bartgeier ausgewildert. Doch erst 2007 ist die erste Wildbrut in der Schweiz gelungen. Seither schlüpfen jährlich zwei bis sechs Bartgeier in freier Wildbahn, wie es weiter heisst.
Im laufenden Jahr ist die Brut gleich acht Paaren gelungen, zweimal im Wallis und sechsmal in Graubünden. Auch im gesamten Alpenraum sieht die Bilanz positiv aus, und es wird mit insgesamt mindestens 16 erfolgreichen Wildbruten gerechnet. Die positive Entwicklung zeige, dass die Bartgeierpopulation in den Alpen nun langsam aus eigener Kraft anwachse. Mit rund dreissig Brutpaaren sei die Alpenpopulation aber immer noch klein.
Weitere Auswilderungen sollen dazu beitragen, dass der Bartgeierbestand eine gute genetische Basis erhält und keine Inzuchtprobleme entstehen. Ab 2015 werden deshalb im Kanton Obwalden Bartgeier, die besonders viel zur genetischen Vielfalt beitragen, ausgewildert.