Mit einem eigenen Berater- und Vertriebsteam wird BASF ab dem 1. Januar um die Gunst der Bauern werben.
Um neue Wege zu gehen, bedarf es Weitblick. In luftiger Höhe (105 Meter) empfing BASF Schweiz vergangene Woche die Journalisten im Basler Messeturm. Und dies unweit von der Konzernzentrale von Mitbewerber Syngenta entfernt. Der Chemiekonzern BASF mit Sitz im deutschen Ludwigshafen setzte im Jahr 2013 rund 90 Milliarden Franken um.
Ab dem 1. Januar 2015 wird eine Vertriebsorganisation von BASF ihre Arbeit in der Schweiz aufnehmen. Bisher wurden die Produkte an externe Distributoren oder Händler abgegeben. Fünf Vertriebsberater werden in der Deutsch- und der Westschweiz tätig sein. Zudem sollen regionale Winterveranstaltungen den Bauern und den Lohnunternehmern einen Mehrwert bringen. Detaillierte Infos sind überdies im Kulturenratgeber oder auf der unternehmenseigenen Website zu finden.
Aber weshalb richten die Deutschen ihr Geschäft auf dem kleinen Markt Schweiz neu aus? «Die Schweiz liegt im Herzen Europas, ist Schnittstelle von Klimazonen und ist geeignet als Indikator für Produkte», erklärt Martin Heger, Technischer Leiter Pflanzenschutz BASF Schweiz. Der geschäftliche Erfolg sei aber auch durch die Nähe zum Kunden geprägt. Zudem steigen die Anforderungen an Bewilligungen und Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln laufend an.
«Für die Bauern ändert sich nicht viel», führt Herger weiter aus. Das Produktesortiment dürfte hingegen grösser werden. Um Marktanteile zu gewinnen, wird oft an der Preisschraube gedreht. Dass es zu Anpassungen nach unten kommt, verneint Länderchef Uwe Kasten jedenfalls nicht. Und dies dürfte die hiesigen Bauern freuen.
Fendt zu gewinnen
Die BASF hat nebst dem Aufbau einer eigenen Vertriebsstruktur auch die Kampagne «Landwirt, der wichtigste Beruf der Welt» gestartet. Auf der Website wichtigster-beruf.ch können Landwirte einen Fendt Vario 300 Swiss Edition gewinnen. Dazu müssen auf der oben erwähnten Website einige Fragen beantwortet werden. Teilnahmeschluss ist der 30. Juni 2015. blu


