«Anschliessend werden beide Produktionsanlagen stillgelegt», so das Unternehmen. Geplant sei, beide Standorte zu verlassen, nachdem alle Aktivitäten inklusive Rückbau abgeschlossen sind, erklärte ein Sprecher.
Betroffen von der Umstrukturierung sind insgesamt etwa 300 Arbeitsplätze in den beiden Chemieparks in Hürth (NRW) und im Frankfurter Stadtteil Höchst. Die Jobs sollen zunächst bis Ende 2025 erhalten bleiben und «anschließend in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung schrittweise reduziert werden», erklärte BASF.
Bezug von Drittanbietern
Als Grund nannte BASF steigende Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Technologien sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten. Obwohl man in beiden Produktionsanlagen die Kosten gesenkt habe, sei die Mengen- und Profitabilitätsentwicklung unzureichend. Der Konzern beziehe den Wirkstoff künftig von Drittanbietern.
Der Wirkstoff Glufosinat-Ammonium ist laut den Angaben eines der am häufigsten verwendeten Breitbandherbizide und kontrolliert Unkräuter in vielen Kulturen weltweit. Er bleibe aber eine Schlüsselkomponente im Herbizidportfolio von BASF, hiess es. Zugleich konzentriere man sich auf die Entwicklung von GA-Lösungen der nächsten Generation.
.@BASFAgro plans to cease production of the active ingredient glufosinate-ammonium (GA) at the Knapsack and Frankfurt sites in Germany by the end of 2024 due to economic reasons. Both production facilities will be shut down: https://t.co/EW1eW0pucCpic.twitter.com/oSjUnqo3QX
— Seed Today (@seedtoday) July 10, 2024
Bereits im Februar 2023 hatte BASF die Schliessung mehrerer Chemieanlagen wegen hoher Energiepreise verkündet, darunter eine für Ammoniak und das Kunststoffvorprodukt TDI. Der Konzern hat mehrere Sparprogramme und den Abbau Tausender Arbeitsplätze verkündet. Die Einschnitte treffen auch das Stammwerk Ludwigshafen. Der grösste Produktionsstandort im Unternehmen soll neu aufgestellt werden.