Die 11. Staffel von «Bauer, ledig, sucht...» ist auf Sendung. Bloggerin Therese Krähenbühl kommentiert die Sendung jeweils nach der Ausstrahlung am Donnerstagabend auf dem TV-Sender 3+.
Ich muss es ganz ehrlich sagen, wer die Dramen und Knatsch sehen will, wurde bisher bei der 11. Staffel von „Bauer, ledig, sucht…“ schlecht bedient. Auch in der dritten Folge herrscht eitel Sonnenschein und Freude auf den Höfen. Da wird zwar viel diskutiert und ausgetauscht, aber vor allem auch geflirtet, gekuschelt und geküsst.
Beginnen wir also bei den Paaren, die noch viel zu besprechen haben. Dazu gehören Esther und Fritz im Kanton Aargau, Claudia und Michel im Kanton Glarus, Dominic und Melanie im Wallis und Albert und Sandy im Kanton Thurgau. Es ist ja auch durchaus im Sinne der Sache, dass sich die Paare über Lebensführung, Zukunfts- und Familienplanung einig sind. Sonst kann das nichts werden.
So will beispielsweise Claudia von Michel wissen, ob er auch Kinder haben möchte. Michel meint, dass er sich das auf jeden Fall vorstellen könne und Claudia ist glücklich darüber. Sie freut sich ebenfalls, dass er sich beim Einschlagen der Zaunpflöcke nicht wie ein Pflock, sondern sehr geschickt anstellt. Beim Grillabend mit Claudias Brüdern wird der arme Michel dann noch weiter nach seinen Vorstellungen und Absichten befragt. Auch da hält er sich tapfer. Also, wenn Claudia da nicht zugreift, verstehe ich das definitiv nicht!
Bei Dominic wird derweil fast zu viel geredet. Also nicht von ihm und seiner Hofdame, sondern von seiner Familie. Zuerst wird die arme Melanie von Dominics Vater betreffend ihrer allgemeinen beruflichen und haushälterischen Fähigkeiten verhört und anschliesssend erzählt eine Freundin von Dominic ausführlich über seine Trinkeskapaden. Ja wer solche Freunde hat… Melanie scheint es aber gelassen zu nehmen. Am Abend sinniert sie mit Dominic darüber, dass sie eben beide etwas zu schüchtern seien. Dominic gesteht, dass er bisher immer den richtigen Moment verpasst habe, um einer Frau seine Liebe zu gestehen und am Schluss unfreiwillig die Rolle des guten Kumpels übernommen habe. Immerhin spricht er ehrlich darüber. Das ist schon mal ein guter Anfang.
Für Esther und Fritz geht es bei der Beziehungsanbahnung nicht nur um ihre eigenen Interessen, sondern auch um das Wohlergehen ihrer Kinder. Wir erinnern uns, Esther hat gleich auch noch ihre Töchter und Hunde zu Fritz mitgenommen. Sie macht Fritz Mut, dass er wieder den Kontakt zu seinen eigenen Kindern suchen solle. Er will aber zuerst das Pendel befragen, ob das in Ordnung sei. Das Pendel sagt, dass alle noch etwas mehr Zeit bräuchten und damit ist das Thema vom Tisch. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass sich auf dem Hof von Fritz alle gut verstehen. Ob aus so viel Harmonie dann auch noch leidenschaftliche Liebe wird? Ich zweifle da noch ein bisschen…
Obwohl ich mir das zu Beginn fast nicht vorstellen konnte, scheint es auch bei Sandy und Albert immer mehr zu funken. Die zwei verstehen sich gut und tauschen sich beim Schwimmen über Beziehungen aus. Albert gesteht Sandy dann auch, dass sie ihm eben schon sehr gefalle. Das wurde ja auch Zeit und sie ist schliesslich sehr hübsch, da kann er ihr das ruhig einmal sagen. Vielleicht wird das bei den Beiden nicht die lebenslange Liebe, aber für eine süsse Sommerromanze sollte es durchaus reichen.
Und nachdem ich nun schon so viel über Paare berichtet habe, zwischen denen es sehr harmonisch zu und her geht, komme ich nun noch zu den Paaren, die schon fast kitschig süss zusammen sind. Beginnen wir zuerst mit Magdalena und Sepp im Kanton Solothurn. Zuerst will sie sein Haus mit Bildern verschönern und beeindruckt Sepp mit ihren handwerklichen Fähigkeiten. Danach geht es aufs Feld zum Mähen mit der Sense sowie zum Ballenpressen. Auch da ist Esther mit viel Energie und Freude bei der Sache. „Ich habe am heutigen Tag nichts gesehen, was mir nicht gefallen hätte“, stellt Sepp dann zufrieden fest. Am Schluss gibt es ein Picknick auf dem Feld und Sepp lernt von Magdalena, wie man in Gebärdensprache „Ich mag Dich“ sagt. Er wendet es dann auch gleich mehrere Male an.
Die absolute Oberkrönung an Liebe und Harmonie sind für mich aber Niklaus und seine Silvia im Kanton Obwalden. Sie sprechen über Kunst und Kultur, erzählen einander von ihren Projekten und sind gegenseitig unglaublich beeindruckt von ihrem Gegenüber. Niklaus sei mehr als ein Sechser im Lotto, schwärmt Silvia. Und spätestens dann, als sie mit viel Hingabe auf der Alp die Kühe eintreibt, ist auch Niklaus vollends von ihr begeistert. Die beiden erinnern mich stark an verliebte Teenager…
Wie seht Ihr das liebe Leserinnen und Leser, ist die aktuelle BLS-Staffel bisher fast ein bisschen zu harmonisch?