«Bauer, ledig, sucht»: Liebe zwischen Heu, Herz und Haltung

Manchmal braucht es keine grossen Gesten, um das Herz zu berühren – ein ehrlicher Blick, eine gemeinsame Arbeit oder ein stilles Lächeln reichen völlig aus. Auf den Höfen spriessen in dieser Staffel kleine Liebesgeschichten, die von Mut, Bodenhaftung und echtem Interesse zeugen. Zwischen Kettensäge, Käsekessel und Kässpätzle liegt diesmal nicht nur Heu in der Luft, sondern auch viel Herz.

Priska & Michael – Zwischen Kontrolle und Kameraliebe

Zuhause ist für Priska dort, wo ihre Tiere sind – und wo sie den Überblick behält. Ihre geerdete Art tut Michael gut, doch der bleibt weiterhin auf dem Prüfstand. Mit der Kettensäge steigt das Level und Priska gefällt, was sie sieht, auch wenn sie ungern darüber spricht.

Sie ist kritisch, kontrolliert und braucht Struktur – vielleicht, weil alte Verletzungen sie vorsichtig gemacht haben. Michael hingegen bleibt ruhig und geduldig, selbst wenn Priska den Ton angibt. Seine Fitness hat laut ihr noch Luft nach oben – doch als lernfreudiger Hofherr hält er mit. Als Hobbyfotograf darf er sie und ihre Kühe porträtieren, auch wenn sie lieber hinter dem Heu verschwinden würde. Ein Duett, bei dem selbst ich mit meinen Tendenzen auf dem Holzweg bin.

Samuel & Jolanda – Sonnenblumen und Herzenswärme

Samuel bedankt sich mit einem kleinen Hoffest bei Jolanda – weil sie in sein Leben getreten ist. Schon beim Holzspalten schmolz Jolanda dahin, und als sie später sieht, wie Samuel die Tische mit Sonnenblumen schmückt, ist sie sichtlich gerührt. Eine Geste, die von einem guten Zuhörer stammt.

Am Fest erkennt sie den Glückskutscher von anfangs der Hofwoche kaum wieder – vermutlich, weil sie da schon nur Augen für Samuel hatte. Der ist beeindruckt von Jolandas Stärke und ihrer offenen Art, mit der sie sein Umfeld erobert. Nur der erste Kuss fehlt noch – zumindest offiziell. Aber wer sagt denn, dass alles sofort passieren muss? Diese beiden haben den richtigen Takt gefunden.

Peter & Brigitte – Klick im Käsekessel

Aus Nähe wurde Zuneigung, aus Zuneigung Händchenhalten. Beim Ziegenmelken siegte Handarbeit über Maschine – und Brigitte hatte den Dreh mit Peters helfenden Händen bald raus. Ihre neu entdeckte Leichtigkeit übertrug sich spürbar auf ihn. Gemeinsam wagten sie sich an den Käser-Kurs, wo Funken flogen, bevor der Käse überhaupt reif war. Bei der anschliessenden Degustation haben sie sich gegenseitig ihre Begeisterung dem Gegenüber offenbart. Mir entfällt ein süsser Schmunzler, wie die beiden miteinander umgehen und ihre ganz eigene Sprache der Liebe gefunden haben.

Sämi & Jasmine – Vom Heu zum Himmel

Was als neckisches Spiel begann, wurde nun etwas ernster: Die Heugabel wurde kurzerhand zur Jasmin-Aufgabel umfunktioniert – und siehe da, es funktionierte! Die Heukönigin schlug Mister Heu mit einem einzigen Blick. Ein zögerndes Lächeln und bald stand auch die Frage nach dem perfekten Moment für den ersten Kuss im Raum - ein Wink mit dem Zaunpfahl!

Nach einer Kässpätzle-Überraschung und einem spannenden Schwiegervater-Gespräch folgte der geheime Flirttipp im Whirlpool. Zwischen Lachen, Wasser und wohl etwas Nervosität fiel dann endlich der erste Kuss – leicht forciert von Jasmine, aber charmant in Szene gesetzt. Hoffen wir, dass Sämi’s Herz denselben Takt schlägt.

Barbara – Herz, Hund & Haltung

Barbara bleibt sich treu: Leben und leben lassen. Sie nimmt jedes Lebewesen so, wie es ist – mit Stärken, Schwächen und Charakter. Ihr zukünftiger Partner soll mit beiden Beinen im Leben stehen, denn am Hof gibt’s keine halben Sachen.

Rudel-Chefs gibt’s auch schon genug: Amadeus, Snoopy und Mukel entscheiden, wer willkommen ist. Und wer die Vierbeiner überzeugt, hat schon die halbe Miete. Am Fuss des Calanda gibt’s diesmal Liebespost statt Liebesfrust – und auch wenn es vor elf Jahren als Hofdame «nur» acht Jahre hielt, hat Barbara den Glauben an die Liebe nie verloren. Ihr Spürsinn – unterstützt von ihren Hunden – ist scharf wie eh und je. Und vielleicht erschnüffeln sie diesmal die richtige Spur zum Glück.