Wieder heisst es «Bauer, ledig, sucht...». Die zehnte Staffel nimmt ihren Anfang. Bloggerin Therese Krähenbühl kommentiert die Sendung jeweils nach der Ausstrahlung am Donnerstagabend auf dem TV-Sender 3+.
In der aktuellen Folge plätschert die Handlung bei „Bauer, ledig, sucht…“ etwas vor sich hin. Wo es gut läuft, läuft es gut weiter, wo es nicht klappt, klappt es auch weiterhin nicht und wo es so anstrengend ist, dass es schon fast beim Zuschauen weh tut, ist es weiterhin anstrengend.
Besonders bei Ralph aus dem Kanton Thurgau und seiner Lorena habe ich da so meine Probleme. Sie legt sich ins Zeug, begleitet ihn beim Wakeboarden, probiert es sogar selber aus, danach putzt sie für ihn im Badekleid den Traktor und dann bereitet sie ihm auch noch ein Bett im Stroh zu und will dort mit ihm zusammen die Nacht verbringen. Sie räkelt sich für ihren Angebeteten im Badekleid, schmiert ihn mit Sonnencreme ein, ist lieb und herzig und spielt die ganze Folge über die Sexbombe. Und was macht er? Er gibt den coolen, abgeklärten Typen und findet einmal wieder alles doof. Schlafen im Stroh ist doof, Traktorwaschen ist doof, einfach alles doof. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass da wirklich noch etwas Ernsthaftes daraus wird.
Auch Cyrill (FR) und seiner neuen Hofdame Angela zuzusehen ist anstrengend. Einfach deshalb, weil das Ganze zwischen den Beiden eher einer militärischen Ausdauerübung, als einem romantischen Kennenlernen gleicht. Obwohl ich gestehen muss, dass ich Angela für ihren Elan bewundere. Sie putzt für Cyrill die Metzgerei, macht die Wäsche und kocht für ihn. Eben alles das, was Cyrill erwartet. Und sie kann mit Cyrills ruppiger Art umgehen und entlockt ihm ab und zu sogar ein Lächeln. Aber eben, Romantik sieht irgendwie anders aus.
Ganz und gar nicht romantisch, aber schrecklich traurig endet die Beziehung zwischen Jeroen (SG) und Ingo. Jeroen gesteht Ingo, dass sich bei ihm einfach keine Gefühle entwickelt haben. Ingo packt daraufhin sein Köfferchen und geht. Er stehe eben mehr auf männlichere Typen, gesteht Jeroen später in der Folge gegenüber Marco Fritsche, der auch schon Briefe von neuen Bewerbern mitgebracht hat, aus denen sich Jeroen dann einen neuen Hofherrn auswählt. Wir dürfen gespannt sein, ob dieser männlicher ist als Ingo.
Gleichbleibend harmonisch geht es in dieser Sendung bei Anton und Iris im Kanton Luzern und Köbu und Barbara im Berner Seeland zu und her. Iris kleidet sich für Anton im Western Shop neu ein und begleitet ihn zum Line Dance. Dem Anton dabei zusehen zu können, wie er das Tanzbein schwingt, ist einer der Höhepunkte dieser Sendung. So viel Rhythmusgefühl hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Jedenfalls sind die Zwei sehr verliebt. Vielleicht sollte man mit ihnen Dirty Dancing als Western neu verfilmen. Die Outfits würden jedenfalls schon mal passen.
Bei Köbu und Barbara ist es gleichbleibend romantisch. Sie pflanzen zusammen Kräuter, brauen danach daraus einen Liebestrank, der dann tatsächlich seine Wirkung zeigt und Köbu gesteht dann seiner Barbara, dass er sie gerne mag. Dazu gibt es ein paar Küsschen und verliebte Blicke.
Die bemerkenswerteste Entwicklung macht in dieser Folge Hühnerbauer Christian aus dem Kanton Solothurn durch. Zuerst versteckt er für seine Claudia ein Metallherz im Gartenbeet, dass sie beim Erdbeerenpfücken zufällig findet, dann singt er ihr beim Karaoke ein Ständchen und dann, und das kann ich fast nicht glauben, küsst er sie und zwar so richtig. Schön ist das.
Ich glaube, der Christian und seine Claudia sind auf dem richtigen Weg. Oder was meint Ihr liebe Leserinnen und Leser dazu?