Schon wieder heisst es «Bauer, ledig, sucht...». Die neunte Staffel ist angelaufen. Bloggerin Therese Krähenbühl kommentiert die Sendung jeweils nach der Ausstrahlung am Donnerstag- abend auf dem Fernsehsender 3 +.
Was ist schwieriger, wenn sich eine Hofdame vor Tieren fürchtet oder wenn sich eine Hofdame durch die Haushaltshilfe des Hofherren bedroht fühlt? Schwierige Frage. Also wenn ich es mir recht überlege, ist das Entfernen eine Haushaltshilfe wohl einfacher, als das Überwinden der Angst vor Pferden. Obwohl, wenn Pauline nicht mehr bei „Bauer, ledig, sucht…“ dabei wäre, würde der Sendung definitiv etwas fehlen. Etwas anders sieht das Carmen, die Hofdame von Philipp. Als sie auf seinem Hof ankommt, ist Carmen überrascht, dass die junge, hübsche Pauline aus Polen den ganzen Haushalt schmeisst und sie stört sich daran, dass sie nie mit Philipp alleine sein kann. Denn von dem Moment an, als Carmen auf den Hof kommt, ist Pauline omnipräsent. Dafür freut sich Carmen, dass Philipp ihr einen kleinen Schutzengel schenkt und meint, dass sie jetzt auch noch gerne Philipps Herz erobern und auch ihr Herz erobern lassen möchte.
Fidel im Kanton Graubünden ist sehr nervös vor der Ankunft seiner Hofdame Ursula. Er bereitet einen Leiterwagen vor, schmückt ihn mit Blumen und holt so seine Hofdame auf dem Dorfplatz ab. Diese wartet schon ganz gespannt und hat ihren Hund und einen Apfelbaum dabei. Der Apfelbaum ist geplant, für den hat Fidel ja auch den Karren mitgenommen. Der Hund dagegen nicht. Ursula befürchtet, dass Fidel sie wieder heim schickt, weil sie den Hund dabei hat. Fidel nimmt es gelassen, ist froh, dass der Hund Angst vor den Kühen hat und sie nicht erschreckt und dann ist das Thema gegessen.
Auch bei Thömu im Kanton Bern geht die Hofwoche los und als erstes besucht er mit seiner Ramona und seinen Kumpels eine Westernstadt. Dort wird mit den Kumpels zwar gebechert, aber nicht geflirtet. Ramona ist aber eine ganz Clevere und kauft Thömu ein Halstuch und macht ihm damit offenbar Freude.
Gar nicht rund läuft es derweilen im Tessin bei Angela und Marija. Marija kommt in Schuhen, die zwar durchaus chic, aber nicht gerade berggängig sind, bei Angela an und erschrickt sich erst einmal vor einer Eidechse. Die seien eklig, sagt Marija und stösst damit auf wenig Verständnis bei Angela. Als die potentielle Hofdame auch noch zugibt, dass sie sich vor Pferden fürchtet, ist bei Angela aus die Maus. Sie sagt Marija, dass sie keine gemeinsame Zukunft sehe und schickt Marija wieder heim. Tja, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Und während im Tessin schon alles vorbei ist, beginnt es im Kanton Appenzell Ausserrhoden erst so richtig mit dem Knistern. Denn obwohl Ueli vor lauter Arbeit vergisst seine Bettina abzuholen, ist sie schon nach kurzer Zeit dabei, ihn ausgiebig anzuhimmeln. Männer mögen das scheinbar, sagt jedenfalls mein Herzallerliebster. „Ich finde den Ueli schon sehr sexy“, betont Bettina immer wieder. Bei diesen Prachtsmuskeln hat sie recht damit. Jetzt stellt sich halt die Frage, ob der Ueli auch als Freund oder vielleicht zukünftiger Ehemann taugt. Für das braucht es bekanntlich mehr als ein schönes Gesicht und einen Waschbrettbauch.
Bei Nelly und ihrem Bruder Philipp im Kanton Bern verläuft die Ankunft von Hofdame und Hofherr noch etwas verkrampft. Nelly ist nervös und weiss nicht, was sie anziehen soll, wenn der Ruedi kommt und als er dann da ist, spricht sie mit ihm vor allem über ihre Katzen… Eh ja, aller Anfang ist schwer. Und das ist zumindest eleganter als das Vorgehen von ihrem Bruder Philipp. Der zeigt seiner Hofdame Sandra die Damen auf dem Bauernkalender und schwärmt ihr vor, dass ein Mann mit jeder dieser Nackedeien glücklich werden würde. Sandra schaut derweilen traurig drein. Also ich hätte dem Philipp ja den Bauernkalender um den Kopf geschlagen. Aber Sandra hat da vielleicht ein etwas gemässigteres Temperament als ich.
Mein Lieblingszitat aus der Sendung:
„Wenn ich jetzt noch ein bisschen eine Ahnung hätte von Mode... Aber es wird schwierig werden, was ich anziehe für den Ruedi.“
(Das sagt Nelly, als sie verzweifelt vor dem Kleiderschrank steht, bevor Ruedi bei ihr ankommt. Oh Nelly, welche Frau kennt das Problem nicht? Tröste dich, da bist du nicht alleine.)