Die 11. Staffel von «Bauer, ledig, sucht...» ist auf Sendung. Bloggerin Therese Krähenbühl kommentiert die Sendung jeweils nach der Ausstrahlung am Donnerstagabend auf dem TV-Sender 3+.
Jetzt geht es in grossen Schritten auf das Ende zu bei „Bauer, ledig, sucht…“ und irgendwie finde ich, dass das auch gut so ist. Während die 11. Staffel stark angefangen hat, zieht sie sich gegen Ende hin nun doch etwas zäh in die Länge. Nach meinem Geschmack kämpfen sich zu viele Bauern durch unglücklich verlaufende Hofwochen. Ausser es ergeht ihnen wie Daniel im Kanton Thurgau, dessen Hofwoche frühzeitig und ungeplant endet. Seine Hofdame Sandra kommt ihm abhanden und zwar, weil sie sich unter Druck gesetzt und nicht wohl bei ihm fühlt. Sie reist einfach so ab, nachdem sie sich einen Tag lang eine Auszeit von der Hofwoche genommen hat. Er hat sich ja sehr darum bemüht, ihr Herz zu gewinnen und war offen und freundlich. Genützt hat das nichts, da Sandra nach einer kürzlich gescheiterten Beziehung einfach noch nicht bereit ist für etwas Neues. Es ist ja gut, wenn sie das realisiert und ihre Konsequenzen zieht. Aber sie könnte das diplomatischer machen. Daniels Fazit danach: „Schlimmer hätte es eigentlich gar nicht kommen können.“
Schlimm war es letzte Woche ja auch bei Kasimir und seiner Yvonne in Lichtenstein. Nachdem Yvonne gegangen ist, schaut Marco Fritsche nochmal bei Kasimir vorbei. Er will wissen, wie es nun beim Trutenbauer und den Frauen weiter geht. Er brauche noch etwas Zeit, um das alles zu verdauen, betont Kasimir. „Ich habe aber gelernt offener zu sein“, ergänzt er noch.
Auch bei Stefan im Kanton Baselland sind die Geschehnisse auf dem Hof zwar eigentlich unterhaltsam anzuschauen, die grosse Liebe scheinen sie aber nicht zu verheissen. Maria weigert sich standhaft Stefan auf dem Hof zu helfen. Er will sie immer wieder von der Notwendigkeit der Hofarbeit überzeugen und versucht sie daher dazu zu bringen, bei den Hühnern auszumisten. Sie will nicht und sagt das Stefan auch ziemlich deutlich. Hausarbeit liege ihr mehr, betont Maria und der Mist stinke ihr. Er entschuldigt sich dann sogar bei seiner Hofdame. „Ich habe mir das Leben auf dem Hof schon anders vorgestellt“, räumt dann auch Maria ein. Na ja, wenn die Vorstellungen so weit auseinander gehen, dann würde man dieses Experiment wohl auch besser abbrechen.
Ein spezielles Experiment scheint auch die Hofwoche von Neuzugang Richie aus dem Kanton Zürich und seiner Hofdame Patrizia zu sein. Die Ausgangslage ist bei den zweien so, dass er zugibt schüchtern zu sein und sie ziemlich flippig daher kommt und in diesem Fall meine ich dieses Wort nicht unbedingt positiv. Sie findet alles super und süss, freut sich an den Tieren und an ihrem Bauern und tut das immer wieder mit Schwärmereien kund, bei denen die Sätze am Schluss immer höher und quietschender werden. Ich glaube kaum, dass der schüchterne Bauer und seine sehr extrovertierte Hofdame zusammen finden werden.
Und damit ich auch noch etwas Schönes von dieser Folge berichten kann, will ich nun noch über Anita und Stephan aus dem Kanton Thurgau schreiben. Bei ihm scheint es endlich Klick gemacht zu haben, er legt sich richtig ins Zeug und organisiert für Anita ein Fest zum Abschluss der Hofwoche. Dabei hat der clevere Bauer wohl auch einen Hintergedanken, denn er organisiert das Fest nicht auf seinem Hof, sondern auf einem Campingplatz. Dort will er dann auch mit Anita die Nacht verbringen. Dafür hat er eigens ein Liebesnest in einem Circuswagen eingerichtet. Als er Anita bittet, ihn wieder zu besuchen und mit ihm die Nacht dort zu verbringen, dankt sie es ihm mit vielen süssen Küssen. Das tut meiner Seele gut. Denn in dieser Folge habe ich mir einfach zu viele unglückliche Paare ansehen müssen.
Von wegen Glück und Unglück: Reinhard aus dem Kanton Aargau und seine Marlise scheinen einen harmonischen Start in ihre Hofwoche zu haben. Aber egal ob er mit ihr Nordic-Walking machen oder sie ihm die Heilkräfte der Pflanzen erklären will, Leidenschaft sieht für mich einfach anders aus. Aber vielleicht werden sie ja gute Freunde?
Was haltet Ihr liebe Leserinnen und Leser von so viel Elend auf den Höfen?