Gesucht: Blonde Heuerin in Shorts
In Obwalden schreibt man Tradition gross, kompromisslos. Da wird mit «A» wie Älplerleben begonnen und endet nicht, bevor mit «Z» Zur Hochzeit geschritten wurde. Unser 29-jährige Bauer Andreas lebt treu nach Schema und hofft nun auf die Hilfe von «Bauer ledig sucht». Denn seine Uhr tickt, wenn sein Betrieb auf familiäre Nachfolge zählen will.
Freudig überrascht bin ich deshalb, als er sich für die tätowierte Magdalena entscheidet. Als erfahrene LKW-Chauffeuse ist sie in der Maschinenwelt vermutlich belast-barer als ihre Zeitgenossinnen. Und der Herr hat sich für den Empfang einiges überlegt. Per geschmückten «Kreuz-Bank-Traktor» gehts nach Hause zum Apero und danach direkt auf die Alp.
Rodeo anstatt Genossen
Vor 13 Jahren hat Conny den Schritt gewagt und ist nach Vancouver Island ausgewandert. Ihr Biss und ihre Erfahrung widerspiegeln sich in ihrer Ruhe und inneren Kraft wieder. Eine Frau, die ihre Stärken kennt und weiss, was sie braucht. Das sie sich nicht mehr mit «Halbpatzigem» zufrieden gibt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ob «ihr Extra-Mile-Man» Lukas oder Heico wird, erfahren wir in noch nicht.
Kein Wunder… eine starke Frau braucht einen starken Mann und dieser soll genauso viel Biss an den Tag legen wie seine Herzdame. Und das haben bisher beide. Denn das kurze Zusammenleben der Herren gleicht in meinen Augen mehr einem Rodeo als einer Genossen-WG. Mein Blick aus dem Herz hätte die Wahl bereits getroffen…
Cornelia Fässler bloggt über «Bauer, ledig, sucht».
zvg
Die Sprache der Herzen
Bei allem was man tut, soll Liebe drinstecken. Dieser Satz hat mich hellhörig gemacht. Beat aus dem Luzernischen stellt sich immer in den Hintergrund und umsorgt sein Umfeld. Natascha und Katla werden zum Schnuppertag vorgeladen und knieschlotternd (Nervositätsalarmstufe 12 von 10!) auf Stroh gebettet im SUV «abgeschleppt». Die Traktor-Waschchallenge wirds dann schon richten…
Aber so einfach wird es dem Bauern mit seiner Entscheidung nicht gemacht. Arbeitsqualität entscheidet bei Herzensangelegenheiten wohl oder übel nicht mit. Ich vermute jedoch, dass Beat sehr auf sein Herz vertrauen kann und für sich die richtige Entscheidung getroffen hat. Meine Daumen sind gedrückt für die Beiden.
Lillifee vs. Hofherr
Lillifee soll bald konkurrenziert werden. Auch wenn ich hoffe, dass Alexandras Eroberer ihres Herzes leicht eleganter, weniger pelzig und vielleicht auch ein bisschen weniger dickköpfig daherkommt. Bei der Jungbäuerin aus dem Aargau kann ich bei mir ein gewisser «Jö»-Effekt nicht verkneifen. Doch sie wird von ihrer Mutter tatkräftig unterstützt. Für meinen Geschmack wäre das eine Spur zu viel. Auch den beiden jungen, motivierten Herren, welche auf den Hof eingeladen wurden, stelle ich ein leichtes Unbehagen fest.
Curdin (23, SG) und Phillip (23, AG) kämpfen um das Herz von Alexandra (19).
3+
Sind sie in «trauter Dreisamkeit» beim Abholen zwar noch nervös, doch sehr auf Alexandra fixiert, ist der Blick beim Tischgespräch mehr zu Alexandras Mutter gerichtet als zur Dame ihres Interessens. Wer schlussendlich die Entscheidung tatsächlich getroffen hat, bleibt mir ein Rätsel. Ich bin weiterhin gespannt auf die Hofwoche der Zweien.
Kampfsau im Kuschelmodus
Blumenkohl, Kartoffeln, Spinat, Brokkoli, Zuckerrüben, Rüebli und Äpfel…und bald ein weiteres Pflänzchen in Niklaus‘ Leben, an dem er sich widmen darf? «Der feinfühlige Power-Bauer hat bereits ein Rucksäckchen zu tragen» geht mir durch den Kopf und 2 Sekunden später wird dies auch vom Sprecher laut gedacht. Seine Augen leuchten, wenn er erzählen darf und er versprüht Begeisterung für was er tut und für was er brennt.
Der Macher ist eine selbsternannte «Kampfsau» und gibt immer mehr als 100%. Daher verwundert es mich nicht, dass seine Kollegin Sonja ein im sonnengelb erscheinendes Energiebündel ist und den Bauern bei Herzensangelegenheiten unterstützt. Auf Jana und Meli bin ich sehr neugierig und hoffe, dass ihre Herzen so schön sind wie ihre Portraits.
