Die 11. Staffel von «Bauer, ledig, sucht...» ist auf Sendung. Bloggerin Therese Krähenbühl kommentiert die Sendung jeweils nach der Ausstrahlung am Donnerstagabend auf dem TV-Sender 3+.
Nachdem in der letzten Folge von „Bauer, ledig, sucht…“ etliche Hofwochen zu Ende gegangen sind, starten in dieser Woche wieder zahlreiche neue Bauern ins Abenteuer Liebessuche.
Die Neuen
Fangen wir mit Ueli aus dem Kanton Appenzell an. Er freut sich auf die Ankunft seiner Hofdame Maria und hat klare Vorstellungen, was deren Erscheinungsbild anbelangt. Hübsch sollte sie sein und eine gute Figur haben. Als Maria ankommt, zeichnet sie sich aber dann vor allem durch eine ganz andere Eigenschaft besonders aus. Sie ist ziemlich schlagfertig und nimmt es mit Humor, als ihr Ueli erklärt, dass in der Nacht Werwölfe um sein Haus schleichen würden. Ich glaube, es wäre ihm noch so recht, wenn sich Maria etwas fürchten und bei ihm im Bett Zuflucht suchen würde.
Dass seine Hofdame den Weg in sein Bett findet, hofft wohl auch Ranger Ruedi aus dem Zürcher Oberland. Er verfrachtet seine Tamara kurzerhand auf eine Matratze in seinem Grümpel- und Sportzimmer. Gemütlich geht anders. Sie nimmt es aber mit Humor und begegnet allen neuen Herausforderungen mit einem Lächeln – auch dem Rock n‘ Roll Kurs, zu dem sie Ruedi am Abend mitnimmt. Er ist ein passionierter Tänzer, sie bisher noch nicht. Zum Schluss schwingt aber sogar sie das Tanzbein. Das ist doch mal ein guter Anfang.
Bad als Belohnung
Einen sehr guten Eindruck habe ich auch von Neuzugänger Thomas aus dem Thurgau und seiner Hofdame Trudi. Sie gehen das Ganze sehr vernünftig und höflich an. Thomas schwärmt Trudi von seinen Obstplantagen und Trudi berichtet ihm über ihre grosse Leidenschaft. Für sie ist Musik das Grösste und daher spielt sie Thomas auch direkt vor den Obstbäumen etwas auf ihrer Klarinette vor. Wenn das nicht fruchtet, dann weiss ich auch nicht, was noch besserer Dünger für die Liebe wäre…
Reto aus dem Kanton Aargau scheinen solche Gesten zu subtil zu sein. Er richtet mit der grossen Kelle an und organisiert für seine Martina einen Helikopterflug. Sie ist schwer beeindruckt. Welche Frau wäre das nicht. Retos Strategie scheint aufzugehen. Denn als Dank dafür gibt’s innige Küsse von Martina und endlich das, von Reto langersehnte, Bad im Whirlpool… Er betont dann auch, dass das schon etwas ganz Intimes sei und dass er das eigentlich nur mit seiner Freundin machen würde. In dem Fall sieht er Martina nach nur einem Tag offenbar als seine Freundin an. Oder habe ich da etwas missverstanden?
Tränen zum Abschied
Es gibt aber auch andere Orte im Kanton Aargau, an denen es noch um einiges weniger romantisch zu und her geht. Auf dem Hof von Sämi wird vor allem gearbeitet. Er beschlägt mit Hofdame Christine die Pferde und lädt sie danach zum Ausreiten ein. Dabei zeigt er sich doch sichtlich beeindruckt von ihren Reitkünsten. „Sie reitet gut, aber sie hat auch ein gutes Pferd“, lautet Sämis pragmatische Analyse der Situation. Im Gegenzug dazu wird er von Christine mit feinen, hausgemachten Spätzli und einem „rächte Bitz Fliisch“ (wie wir in Bern sagen) bekocht. Obwohl Sämi wirklich kein Mann der grossen Worte ist, habe ich doch langsam das Gefühl, dass er Freude daran findet, von einer Frau umsorgt zu werden.
Zum Schluss wird es jetzt leider noch etwas traurig. Wir bleiben noch im Aargau bei Fritz und seiner Esther. Dort ist die Hofwoche nach einem letzten gemeinsamen Ausflug auf einen Alpaka-Hof nun endgültig vorbei. Alle sind schrecklich traurig darüber. Besonders auch die zwei Töchter von Esther. Sie selber hat vor allem Angst Fritz alleine zu lassen, weil sie nicht möchte, dass er in ein Loch fällt. Wir erinnern uns, Fritz hatte zuvor ein Burnout und ist zusammen mit Esther und ihren Mädchen sichtlich aufgeblüht. So bin ich auch den Tränen nahe, als ich der Verabschiedung zusehe. Ich hoffe ganz fest, dass diese Geschichte damit aber noch nicht zu Ende ist!
Welche Flirt-Strategie findet Ihr die Beste liebe Leserinnen und Leser? Mit der grossen Kelle anrichten oder eher auf sanfte Töne setzen?