/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

«Bauer wird Studi»: Modelmasse und ein Antrag

Junglandwirt Sebastian Hagenbuch vertieft sein landwirtschaftliches Wissen mittels eines Agronomiestudium in Zollikofen. Nach bestandener Lehre mussten die Latzhosen und Arbeitshandschuhe dem (Sennen-)Hemd und Laptop weichen.

Sebastian Hagenbuch |

 

Junglandwirt Sebastian Hagenbuch vertieft sein landwirtschaftliches Wissen mittels eines Agronomiestudium in Zollikofen. Nach bestandener Lehre mussten die Latzhosen und Arbeitshandschuhe dem (Sennen-)Hemd und Laptop weichen.

Auch ein Studium, das sich die Nähe zur Praxis auf die Fahne geschrieben hat, besteht in erster Linie aus Rumsitzen, Hirnen, zuhören und irgendwas in die Tasten Hauen. Letzteres hört sich zwar physisch an, kann jedoch nicht ganz mit der Intensität vom Zäunen oder Güllen auf der Alp Schritt halten.

Um das Problem des Bewegungsmangels ganz zu erfassen und anschliessend zu lösen, sollte man natürlich zunächst die theoretischen Hintergründe kennen. Studieren kann - ob sie's glauben oder nicht - Stress bedeuten. Ja, Stress, das ständige Gefühl, etwas zu müssen, dabei doch nirgends hin zu kommen und wehe, wenn man sich in so einer Phase fragt, wozu das alles eigentlich. Dann gibt's eben Stress.

Alles eine Frage der Chemie

Auf hormoneller Ebene heisst das dann: Ausschüttung von Cortisol. Dieses Stresshormon bewirkt allerhand und nicht nur Gutes, insbesondere wenn es sich über längere Zeit im Körper anreichert. Es kann glücklicherweise aber relativ einfach wieder abgebaut werden: Regelmässiger Sport hilft, wieder in hormonell gesunden Bahnen (zumindest was den Cortisolspiegel anbelangt) zu kreisen.
So weit, so gut.

Zur Ausgangslage: Ein normaler Schultag verlangt von mir 2 x 5 Minuten Fahrradfahrt, 2 x 10 Minuten Gehzeit vom Bahnhof zur Schule und ein wenig Ellbogeneinsatz zur Platzverteidigung in der Warteschlange vor der Mikrowelle. Trotz schwerem Rucksack und grosser Konkurrenz beim Essen-Wärmen reicht das nicht so ganz aus, um von Sport zu sprechen. Zudem ist der schuleigene Pool über den Winter trockengelegt und Schlägereien finden an der HAFL deutlich seltener statt als während der Berufsschule (trotz SVP-kritischen Blog). Neue Lösungen sind gesucht!

90-60-90

Eine Gespielin mit Modelmassen, um auf andere Gedanken zu kommen und sich körperlich zu vorausgaben? Wo denken Sie hin. Die müsste dann ja am gleichen Ort zur Schule gehen wie ich - nicht dass es das an der HAFL nicht gäbe, doch müsste sie schon eine gehörig dicke Haut haben, wenn sie mich dort täglich aushalten würde. So dick, dass es wohl vorbei wäre mit 90-60-90.

Zudem, diese Modelmasse, das war gestern. 0815. Die neuen Masse der Begierde lauten 271 x 152,5 Zentimeter. Die Dicke spielt dabei für einmal eine untergeordnete Rolle. Hauptsache scharfe Ecken und Kanten und eine sanfte, ebene Oberfläche. In der Mitte sollte ein schmaler Streifen das Objekt halbieren. Zum Spielen einladen soll Sie. Alleine macht es allerdings nicht so viel Spass, am gehörigsten geht die Post ab, wenn man sich der Herausforderung gemeinsam mit einem Kollegen derselben Stärkenklasse stellt. Beide sind hochkonzentriert, setzen ihre Schläge präzis, hart oder auch mit Gefühl. Punkt um Punkt. Hin und her. Auf dem Tischtennistisch. Das ist Ping Pong. Das ist Stressabbau. Das ist der Grund, weshalb auch triste Schultage erträglich sind. Das ist der Grund, weshalb auch die zweite Anschissperiode in meinem Studium durchgestanden wird.

Antrag an die HAFL

Dummerweise sehen viel das ähnlich. 500 Studierende, ein Tisch. Zum Gerangel an der Mikrowelle kommt nun das Gerangel am Tischtennistisch. Diplomatisches Geschick bringt einem oft zumindest einen Rundlauf ein, allerdings ist das schon nicht ganz vergleichbar mit einem intensiven Duell zu Zweit. Darum, liebe HAFL: Ein zweiter Tischtennistisch wäre echt schön. Investieren sie in den Stressabbau und dadurch die Belastbarkeit und Motivation ihrer Studierenden! Ebenen Sie den Weg für motivierte Agronomen und stellen sie einen zweiten Pingpongtisch in Ihre Schule! Danke.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      7.55%
    • Ja, aus Mais:
      9.2%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.87%
    • Nein:
      74.38%

    Teilnehmer insgesamt: 1218

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?