2021 haben 2,2 Prozent mehr Jugendliche einen «Landdienst» absolviert als im Vorjahr. Angeboten werden die Einsätze durch die Non-Profit-Organisation Agriviva.
Insgesamt haben im vergangenen Jahr 1'393 Jugendliche auf einem der zahlreichen Höfe in der ganzen Schweiz als «Bäuerin bzw. Bauer auf Zeit» mitangepackt. Sie unterstützten dabei ihre Gastfamilien an über 21'000 Einsatztagen. Die Zunahme, trotz Pandemie, sei erfreulich, sagte Agriviva-Geschäftsführer Ueli Bracher.
Möglicherweise hätten die Jugendlichen den Aufenthalt auf einem Bauernhof in dieser für sie schwierigen Zeit als einen Ort der Normalität und «sicheren Hafen» gesucht und geschätzt, erklärt Simon Foster von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Zürich. Eine erhöhte psychische Belastungen und Störungen sei vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in beiden Pandemie-Wellen klar erkennbar gewesen.
Der gemeinnützige Verein bietet Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren die Möglichkeit an, auf einem der schweizweit rund 500 Bauernhöfe einen Einblick in die Landwirtschaft zu gewinnen. Sie erhalten so einen näheren Bezug zur Natur, zur Tierhaltung und zur Lebensmittelproduktion.
Die Jugendlichen erhalten freie Kost und Logis, ein kleines Taschengeld, ein Gratisticket für die Hin- und Rückreise mit den SBB sowie eine schriftliche Einsatzbestätigung. Interessierte Jugendliche und Gastgeberfamilien können sich kostenlos unter www.agriviva.ch registrieren.


