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Bauern „bekriegen“ sich an der Grenze

Im Kanton Schaffhausen wurden in den vergangenen Jahren mehrere Schweizer Bauern mit teils hohen Bussen belegt, weil sie illegal Güter importierten. Ihre deutschen Berufskollegen haben sie gemäss der „SonntagsZeitung“ beim Zoll verpfiffen.

 

 

Im Kanton Schaffhausen wurden in den vergangenen Jahren mehrere Schweizer Bauern mit teils hohen Bussen belegt, weil sie illegal Güter importierten. Ihre deutschen Berufskollegen haben sie gemäss der „SonntagsZeitung“ beim Zoll verpfiffen.

Ganz im Nordosten der Schweiz, an der Grenze zu Deutschland, spielte sich in den vergangenen 4 Jahren mehrmals das gleiche Szenario ab. Zollfahnder postierten sich an Grenzübergängen oder fuhren mit dem Streifenwagen entlang von Feldwegen, um die Rechtsmässigkeit von Gras- und Getreidefudern zu prüfen, welche die Grenze passierten.

Schweizer können mehr bezahlen

Die Zollverwaltung eröffnete in rund 30 Fällen eine Strafuntersuchung gegen Schweizer Bauern wegen Verstössen gegen das Zollgesetz. Vorwurf: Bannbruch sowie Zoll- und Steuerhinterziehung. Zollfahnder Hugo Bosshart überprüft jeweils, ob die sich die Landwirte an die strengen Regeln halten. Um ihre Produkte zoll- und steuerfrei einführen zu dürfen, müssen die Bauern ihre Ernte gemäss „SonntagsZeitung“ zwei Stunden vor der Einfuhr beim Zoll anmelden.

Bosshart überprüft deutsche Grundbuchregister, liest Geschäftsbücher von Annahmestellen durch oder er schickt auch eine Streife los. Der Fahnder kann immer mehr auf die Hilfe von deutschen Bauern zählen. Diese verpfeifen ihre Kollegen bei Bosshart und seiner Zollverwaltung. Dies deshalb, weil die Schweizer Landwirte immer mehr Fläche im deutschen Grenzgebiet beanspruchen. Dies zu Ungunsten ihrer deutschen Kollegen.

Deutsche Bauern verärgert

Allein im Kanton Schaffhausen bewirtschaften 200 Bauern eine Fläche von 3‘000 Hektaren im Bundesland Baden-Württemberg. Aufgrund der erhöhten Nachfrage steigen die Preise für das Kulturland deutlich an. So klagen deutsche Bauern aus der Ortschaft Stühlingen, dass die Schweizer die ertragsreichsten Flächen bewirtschaften.

Die deutschen Viehbauern müssten nun teures Futter zukaufen, so die Kritik. Richtig erbost waren die Deutschen, als ein Schweizer Bauer das Schloss Hohenlupfen mitsamt Wäldern und Ländereien erworben hatte.

Hohe Strafen

Für die hiesigen Bauern wird eine Begegnung mit der Zollverwaltung eine teure Angelegenheit. Ein Landwirt erhielt einen Strafbescheid von 123‘000 Franken, dazu ein Bussgeld von 12‘000 Franken. Er importierte illegal 112 Tonnen Weizen, 31 Tonnen Heu und Grassilage und 14 Tonnen Gerste.  „Das ist mein Bankrott, ich kann dies nicht bezahlen“, sagt der betroffene Landwirt.

Im vergangenen Oktober wurde ein Landwirt dabei erwischt, wie er illegal tonnenweise Kartoffeln, Zuckerrüben, Hafer und Silogras über die Grenze führte. Im Juli 2015 wurde zudem ein Bauer gebüsst, weil er ohne gültigen Pachtvertrag in Deutschland Land kultivierte. Der Bauernkrieg an der Grenze dürfte nicht so schnell enden.

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