Derzeit verhandelt die Schweiz über ein Freihandelsabkommen mit Malaysia. Tritt es in Kraft, verlieren malaysische Bauern die Kontrolle über ihr Saatgut an die Agrarkonzerne. Das schreiben die Hilfswerke «Fastenopfer», «Brot für alle» und «Partner sein» in einer Mitteilung.
Im geplanten Freihandelsabkommen fordert die Schweiz, dass Malaysia ein strenges Sortenschutzgesetz auf Saatgut einführt. Sortenschutz – eine Art Patentschutz auf Saatgut – garantiere Züchtern Monopolrechte.
Davon würden vor allem Agrarkonzerne profitieren, während Bauern Saatgut nicht mehr frei tauschen und verkaufen dürften, schreiben die Hilfswerke. Damit es in Malaysia nicht so weit kommt, haben rund 90 malaysische Bäuerinnen und Bauern Briefe ans Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) geschickt, welches die Verhandlungen führt.
Sie wollen, dass die Forderung nach einem Sortenschutzgesetz aus dem Freihandelsabkommen hinausgenommen wird. In einer Ökumenischen Kampagne kämpfen die Hilfswerke dafür, dass bäuerliches Saatgut und die Kontrolle darüber in den Händen der Bauern bleiben. hal


