Ein Hotelprojekt auf einer Fläche von sechs Hektaren soll auf der Lenzerheide GR realisiert werden, obwohl noch genügend Land eingezont wäre. Der Bündner Bauernverband wehrt sich gegen das Vorhaben.
Wie „Die Südostschweiz“ in der Donnerstagsausgabe berichtet, haben sieben Parteien fristgerecht von ihrem Recht auf Mitwirkung bei der Zonenplanänderung „Clavadoiras“ Gebrauch gemacht.
Vier Privatpersonen und drei Verbände sind mit dem Vorhaben der Valcasa Immobilien AG nicht einverstanden. Das 120 Millionen Franken schwere Hotel- und Wohnbauprojekt stösst nicht nur bei den Umweltverbänden und den Jagdsektionen der Region, sondern auch beim Bündner Bauernverband auf Widerstand.
Das Projekt würde sechs Hektaren Kulturland unwiderruflich vernichten, welches von zwei Pächtern bewirtschaftet wird. Dies sei nicht nötig, „da genügend Baulandreserven vorhanden sind“, sagt der Bauernverband gegenüber „Die Südostschweiz“. Störend sei auch, dass die für die Querfinanzierung des Hotels benötigten Zweitwohnungen ebenfalls in der neuer Zone zu stehen kommen sollen. Die Bauherren hätten die Möglichkeit, diese in der Bauzone Vaz/Obervaz zu realisieren ebenso wie die Personalhäuser.
Der Bauernverband äussert einen Verdacht: „Es darf wohl davon ausgegangen werden, dass das langfristige Ziel darin besteht, die Personalhäuser ebenfalls in Zweitwohnungen umzuwandeln.“