Alle fünf bis sieben Jahre wiederholen sich Mäuseplagen. Diesen Sommer gab es im Kanton Obwalden wieder eine Population. Die Bauern stellen auf ihren Feldern Fallen auf. Füchse und Mäusebussarde unterstützen sie dabei, die Plage in den Griff zu bekommen.
Mäuse sind Vermehrungskünstler. Aus einem Pärchen können vom Frühling bis zum Winter 500 Mäuse werden. Wellenartig wiederholen sich Plagen alle fünf bis sieben Jahre, sagt Bruno Abächerli, Leiter des Obwaldner Amts für Landwirtschaft gegenüber Zentralschweiz am Sonntag. «Ich höre von vielen Bauern, dass es dieses Jahr extrem viele Wühlmäuse gibt.»
Fallen aufstellen bedingt Zeitinvestition
Der Sarner Landwirt Hans Häcki fängt auf seinem Feld mit seinen 10 bis 40 Fallen an einem Spitzentag über 100 Mäuse. Diese Fallen kann er aber nur aufstellen, wenn er wirklich Zeit dafür hat. «Ich muss mindestens zwei Stunden am Tag investieren, sonst nützt es nichts.»
Die 130 Gramm leichten Tiere richten grossen Schaden an. In bis zu 40 Meter langen Gangsystemen kommen die Wühlmäuse immer wieder an die Oberfläche und werfen tellergrosse Erdhaufen auf. Bruno Abächerli empfiehlt, die stark befallenen Flächen mit Kühen oder Rindern zu weiden, statt zu mähen. «Wenn man nämlich mit der Mähmaschine über die Erdhaufen fährt, verschmiert das Gras.» Die Kühe würden dieses Futter nicht fressen.
Wildtiere helfen den Bauern
Im Kanton Obwalden wurde vor zwei Jahren auf Antrag der Landwirtschaft die Bejagbarkeit des Fuchses verkürzt. Füchse sind effiziente Mäusejäger. Auch Mäusebussarde sind gute Helfer, wenn es um die Bekämpfung der Mäuseplage geht.


