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Bauern-Protest – Polizei alarmiert

Mehrere hundert niederländische Bauern haben sich bei Utrecht aus Protest gegen Umweltauflagen der Regierung versammelt. Sie fühlen sich als Opfer der Stickstoffpolitik. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.

 

 

Mehrere hundert niederländische Bauern haben sich bei Utrecht aus Protest gegen Umweltauflagen der Regierung versammelt. Sie fühlen sich als Opfer der Stickstoffpolitik. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.

Die niederländischen Bauern sind erzürnt über die Stickstoffpolitik der Regierung. Deshalb haben sie erneut gegen die Pläne protestiert. 

Polizei und Militärfahrzeuge

Nach Angaben der Polizei kamen Bauern aus dem ganzen Land zu der Kundgebung. Durch langsam fahrende Kolonnen auf den Autobahnen gab es zahlreiche Verkehrsbehinderungen.

Die Bauern wollten eigentlich beim staatlichen Institut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) in Bilthoven protestieren. Doch das hat die Polizei verhindert. Gemäss topagrar Online wurde rund um die Stadt Bilthoven am Mittwochmorgen grosses Geschütz aufgefahren. Das RIVM wird mit viel Polizei und Militärfahrzeugen gesichert. In einigen Regionen wurden am Dienstagabend ein Demonstrationsverbot für Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge erlassen. 

Futter mit reduziertem Eiweissgehalt

Die Organisation Farmers Defense Force (FDF) hat deshalb in der Folge zum Protest in Utrecht aufgerufen. Der FDF rief in einem Video dazu auf, mit dem Auto zum Protest zu kommen. Dort taten die Bauern ihre Kritik am staatlichen Institut kund. Die Bauern beschuldigen das Institut, den Schadstoff-Ausstoss falsch zu messen. FDF sieht das Institut als politisches Instrument der Regierung. 

Die Bauern sind nicht damit einverstanden, dass die Stickstoffemissionen aus der Gülle reduziert werden, indem ab dem 1. September weniger Eiweiss in Tierfutter zugelassen wird. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten will den Ammoniak-Ausstoss senken und die Stickstoffbilanz der Landwirtschaft verbessern.

Wohnungen statt Landwirtschaft

Gemäss taz.de ist der niederländische Stickstoffausstoss relativ gesehen der höchste in Europa. Der Agrarsektor ist für den grössten Teil verantwortlich, gefolgt von Verkehr und Industrie. Die Regierung will aber neue Strassen und Wohneinheiten bauen. Um diese Projekte realisieren zu können, ohne dass das Stickstoffbudget überzogen wird, will die Regierung den Ausstoss der Landwirtschaft reduzieren.

Das stösst den Landwirtinnen und Landwirten sauer auf. Sie sehen sich als Opfer dieser Wachstumspläne. Zudem befürchten sie, dass das eiweissreduzierte Futter der Gesundheit ihrer Kühe schaden werde und somit die Existenz der Betriebe gefährde. 

Gemäss taz.de könnten sich die Diskussionen rund um den Stickstoff zu einem wichtigen Faktor bei den Parlamentswahlen von März 2021 werden. Aufseiten der Landwirte hat die Farmers Defence Force den etablierten Berufsvereinigungen den Rang abgelaufen.

Mehrere Demos in den vergangene Monaten

In den vergangenen Monaten hatten Bauernproteste bereits mehrmals zu Verkehrschaos und Ausschreitungen geführt. Anfang Juli protestierten zahlreiche Landwirte gegen die Stickstoffpolitik. Unter anderem blockierten sie den Zugang zu einer Abfallentsorgungsanlage und das Vertriebszentrum einer Supermarktkette. Es kam zu 57 Festnahmen. 

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