Nach einem mehr als 200 Kilometer langen und neun Tage dauernden Protestmarsch sind rund zehntausend Ureinwohner in Guatemala in der Hauptstadt des Landes eingetroffen. Die Maya-Ureinwohner und Bauern waren aus Protest gegen Bergbau auf ihrem Land am 19. März in der Stadt Cobán im Norden des Landes losmarschiert.
Am Dienstag (Ortszeit) trafen sie im 214 Kilometer weiter südlich gelegenen Guatemala-Stadt ein, wo sie auf ein Treffen mit Präsident Otto Pérez hoffen. Dieser sagte ein Treffen mit den Demonstranten bereits zu.
In sengender Hitze hatten die Demonstranten während ihres Fussmarsches einen sechs Kilometer langen Protestzug gebildet. Zu den Teilnehmern zählten überwiegend Männer, einige davon mit Gehbehinderung. Unter den wenigen Frauen waren zahlreiche in traditioneller Kleidung, einige trugen Kinder auf dem Rücken.
«Kein Bergbau mehr auf unserem Land», forderte der Chef des Bauernverbands, Daniel Pascual. Er erklärte, die auf dem Platz der Verfassung versammelten Demonstranten würden den Platz nicht verlassen, bis Pérez ihre Forderungen angehört habe.
Neben der Forderung nach einem Ende des Bergbaus wollen die Ureinwohner auch erreichen, dass ihnen hundert Millionen Dollar erlassen werden, die sie der Regierung für einen Kredit zum Landerwerb schulden. Den Bauern zufolge war das Land ungeeignet für den Anbau, weshalb Ernten ausblieben und es somit kein Geld zur Rückzahlung des Kredits gebe.