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«Der Bauern Tod bringt Menschen Not»

Luzerner Landwirte haben sich am Samstagabend mit rund 125 Traktoren in Wolhusen Markt zu einer Kundgebung versammelt. Sie forderten weniger Bürokratie, fairere Preise und mehr Wertschätzung.

Um 20.00 Uhr fuhren die Landwirte auf ihren teilweise mit Schweizer Fahnen geschmückten Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen bei der Landi in Wolhusen Markt vor. Die Motorfahrzeuge wurden auf dem Parkplatz und einer angrenzenden Wiese abgestellt.

«Der Bauern Tod bringt Menschen Not»

An den abgestellten Traktoren waren Plakate mit Aufschriften wie «Ist der Bauer ruiniert, wird dein Essen importiert» oder «der Bauern Tod bringt Menschen Not» montiert. Die eingeschalteten orangen Warnlichter unterstrichen die Forderungen in der Dunkelheit.

Zum Abschluss der Kundgebung fuhren Landwirte nach 21:30 Uhr langsam mit den Traktoren in einer Kolonne hupend von Wolhusen Markt Richtung Wolhusen Zentrum und wieder zurück. Der Verkehr auf der Kantonsstrasse Richtung Entlebuch wurde dadurch blockiert.

«Gemeinsam sind wir stark»

An der Kundgebung standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen vor der Landi herum und diskutierten. «Gemeinsam sind wir stark», hiess es auf einem Plakat.

Sie hoffe, dass die Landwirte dank der Aktion bei den Konsumenten wahrgenommen werden, sagte eine Bäuerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie seien nicht die Bösen, die die Umwelt kaputt machten. «Aber wir müssen produzieren». Sonst müsse noch mehr importiert werden.

Bei Produzenten kommt nichts an

Produzierten die Landwirte in der Schweiz und in Europa wegen der vielen Auflagen weniger, freuten sich diejenigen in Lateinamerika, sagte ein Bauer. Er forderte einen Abbau der Bürokratie. Als weiteres Problem nannten die Landwirte die Preise. «Das Essen darf nichts kosten», sagte einer. Für Luxus sei das Geld dagegen vorhanden.

Auch die Grossverteiler und die Verarbeitungsindustrie wurden von den Protestierenden in die Pflicht genommen. Die Preise für Nahrungsmittel in den Läden würden zwar steigen, doch bei ihnen komme davon nichts an. Die Produzenten hätten aber auch Kosten, die sie decken müssten.

Keine Reden

Reden wurden keine gehalten, ein Organisator des Anlasses war nicht zu sehen. Sie sei per Whatsup auf die Demonstration aufmerksam gemacht worden, sagte eine Landwirtin. In einem in den sozialen Medien verbreiteten «Weckruf» zur Kundgebung hiess es, die Landwirte sollten friedlich zeigen, dass «man mit uns nicht alles machen kann».

Es war der zweite Bauernprotest innerhalb von zwei Tagen, der im Kanton Luzern stattfand. An der Kantonsgrenze zu Bern, im luzernischen Ufhusen, haben sich am Freitagabend Landwirte und Landwirtinnen zu einer Mahnwache versammelt. 168 Traktoren waren vor Ort und haben das Sujet «Schweizer Essen» in die Nacht geschrieben. -> Den Bericht dazu gibt es hier

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