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Bauern sollen bei Tierwohlkennzeichnung mitreden dürfen

aiz |

 

Der grüne Bundesminister Österreichs Johannes Rauch am Freitag, Supermarktketten zu einem Tierwohlgipfel geladen, jedoch keine Bauern oder Vertreter tierhaltender Betriebe.

 

Die Bauern wurden nicht eingebunden am Tierwohlgipfel der Supermarktketten. Bauernbund-Präsident Georg Strasser fordert deshalb nun eine dringende Einbindung der Bäuerinnen und Bauern: «Wie die Tierhaltung in Österreich aussieht, kann nicht über die Köpfe der Tierhalter hinweg entschieden werden. Die Handelsketten und der grüne Bundesminister Rauch wollen bei diesem Gipfel über Bäuerinnen und Bauern bestimmen, ohne mit diesen zu sprechen. Tierwohl geht nur gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern, denn nur sie können die notwendigen Maßnahmen auf ihren Höfen umsetzen.»  

 

AMA-Gütesiegel weiterentwickeln

 

Die Tierhaltung in Österreich ist kleinstrukturiert und vielfältig. «Die Herausforderung ist, diese Vielfältigkeit in ein Kennzeichnungssystem mit fünf Stufen zu stecken. Zudem darf kein bürokratischer Super-Gau entstehen», so Strasser. Eine Tierhaltungskennzeichnung braucht ein praktikables, verlässliches und zentrales Kontrollsystem. Im Vergleich etwa zu Deutschland haben wir dieses System mit dem AMA-Gütesiegel bereits, so Strasser: «Es ist nur sinnvoll, dass bereits etablierte AMA-Gütesiegel-Programm weiterzuentwickeln. Die AMA-Marketing arbeitet gemeinsam mit den tierhaltenden Branchen, der Wirtschaft und der Gesellschaft an einem anwendbaren Kennzeichnungssystem und einem Ausbau der Tierwohlprogramme.»

Unter anderem wird mit dem «Masterplan Schwein» das AMA-Gütesiegel schrittweise weiterentwickelt. Ziel bis 2030 ist es, 1  Million Schweine, also jedes zweite AMA-Gütesiegel-Schwein, aus Tierwohlstufen zu vermarkten. «Das geht nur, wenn die Konsumenten im Regal zu regionalen Tierwohl-Lebensmitteln anstatt zu Billigimporten greifen» so Strasser. 

 

Transparenz am Teller

 

Seit Jahrzehnten fordert der Bauernbund mehr Transparenz am Teller, so Strasser: «Einen entscheidenden Schritt haben wir mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung bereits gesetzt. Das umfassende Projekt einer durchgängigen, nachvollziehbaren Herkunft gilt es nun - in allen Bereichen - weiter voranzutreiben. Auch in der Tierhaltung bekennen wir uns zu mehr Transparenz.»

 

Höchste Tierwohlstandards in Österreich

 

Österreich zählt im internationalen Vergleich zu jenen Ländern mit den höchsten Tierwohl- und Lebensmittelstandards. Im Ranking der Tierschutzorganisation «World Animal Protection» liegt Österreich unter 50 Staaten weltweit auf Platz eins. «Das lässt sich auch durchaus zeigen. Das geht aber nur, wenn die Bäuerinnen und Bauern auch eingebunden werden», so Strasser. 

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