Die im Haushalt anfallenden Abwässer sollen zusammen mit Jauche, Mist oder Gülle auf Feldern ausgebracht werden dürfen, verlangt eine Motion.
Jonathan Baumgartner
Ziel der Motion von Werner Salzmann ist die Anpassung des Gewässerschutzgesetzes an die Praxis in der Nutztierhaltung. Das Gewässerschutzgesetz verlangt bislang, dass häusliches Abwasser in aller Regel über die Kanalisation einer Kläranlage zugeführt wird. In der Praxis gibt es jedoch landwirtschaftliche Betriebe, die ihr gesamtes Abwasser auf landwirtschaftliche Flächen ausbringen möchten. Nachdem der Ständerat die Motion bereits angenommen hat, debattierte diese Woche der Nationalrat darüber.
Die Motion reagiert auf diese Praxis und fordert eine gesetzliche Anpassung, um Landwirte von der Anschlusspflicht zu befreien, sofern sie das Abwasser landwirtschaftlich verwerten. Die Motion verlangt, dass alle landwirtschaftlichen Betriebe ab einer Grösse von mindestens acht Düngergrossvieheinheiten ihr häusliches Abwasser mit dem Hofdünger vermischen dürfen und von der Anschlusspflicht an die öffentliche Kanalisation befreit werden.
Nicht nur für Rinder- und Schweinehalter
Das Hauptziel der Motion ist es also, landwirtschaftlichen Betrieben mit Nutztierhaltung zu ermöglichen, das die im Haushalt anfallende Abwasser (z.B. aus Küche, Bad und Toilette) zusammen mit Jauche, Mist oder Gülle auf Feldern auszubringen, anstatt es zwingend in die öffentliche Kanalisation einzuleiten.
Eine solche Regelung gibt es zwar bereits heute, allerdings nur für Betriebe, die entweder Rinder oder Schweine halten, erklärte Priska Wismer-Felder (EVP/LU) in der Debatte. Die Motion zielt darauf ab, diesen Bereich auszuweiten.
«Zukünftig soll häusliches Abwasser nicht nur mit flüssiger Rinder- und Schweinegülle vermischt werden dürfen, sondern auch mit den Ausscheidungen von zum Beispiel Schafen, Ziegen, Pferden oder Hühnern», sagte Wismer-Felder . Die Motion will verhindern, dass Landwirtschaftsbetriebe, die andere Nutztiere als Kühe oder Schweine halten, zwingend teure Kanalisationsanschlüsse bauen müssen.
Bedenken von Bundesrat Rösti
Bundesrat Rösti gab im Nationalrat zu bedenken, dass ein früherer, inhaltlich identischer Vorschlag (Motion Aebi vom April 2013) nach einer negativen Vernehmlassung der Kantone nicht umgesetzt wurde. Der Bundesrat empfahl deshalb, auch die aktuelle Motion Salzmann abzulehnen.
Umweltminister Rösti fand im Nationalrat jedoch kein Gehör. Die Motion «Anpassung des Gewässerschutzgesetzes an die praktizierte Nutztierhaltung» wurde am Donnerstag vom Nationalrat mit 114 Ja-Stimmen zu 72 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen deutlich angenommen.
Da die Motion im Ständerat bereits angenommen wurde, wird der Bundesrat nun die Umsetzung in der nächsten Revision des Gewässerschutzgesetzes beantragen. Dann gibt es wieder eine Vernehmlassung, an der sich alle betroffenen Kreise beteiligen und ihre allfälligen Bemerkungen einbringen können, so Rösti.
Oder weiss jemand, wieviele Pflanzennährstoffe mit dem Klärschlamm und durch denitrifikation entsorgt werden, bzw. verloren gehen?? Kein Problem? Ich denke bei 8 Milliarden Menschen kommen da ganz schöne Mengen zusammen!
Auch werden bis jetzt viele syntetischen Stoffe gar nicht herausgefiltert.
Und wenn diese Nährstoffe (vor allem Phosphor) zusammen mit Schlacke von Kehrichtverbrennungsanlagen auf Deponien landen, sind sie für immer verloren.
Ist es effizient, in der ARA Nitrat mit Hilfe von Bakterien in Luftstickstoff umzuwandeln, und andererseits in Fabriken Stickstoffdünger mit hohem Energieaufwand zu produzieren?
Und beim Hausabwasser in der Landwirtschaft haben es die Bauern, oder eher die Bäuerinnen, zum grossen Teil selber in der Hand, was alles in die Gülle kommt.
Wiso sind diese Felder belastet? Es gab eine lange Zeit in der Klärschlamm,als Billiglösung, als landwirtschaftlicher Dünger ausgebracht wurde! Einfach und billig entsorgt für die private Bevölkerung.
Neben Ausscheidungen enthält das Haushaltsabwasser auch Waschmittel, Spüli, Seifen, Entkalker, Fette, Reinigungsmittel, schlecht verrottende Fasern, etc. Nicht umsonst gibt es die Kanalisation und Klärwerke. Wie steht es um die chemischen Rückstände im Boden über einen längeren Zeitraum gesehen?
WISST IHR EIGENTLICH WAS 1 KILO DÜNGER KOSTET?
WOLLT IHR LIEBER NUR BILLIGWARE AUS DEM AUSLAND KOSUMIEREN? DAMIT IHR DANN 1-3 MAL MIT DEM FLIEGER IN DIE FERIEN REISEN KÖNNT ODER ALLE JAHRE ERZÄHLEN KÖNNT ICH STAND IM STAU FÜR INS TESSIN.
BESINNT EUICH LIEBER LIEBER MAL.. WIR VERDIENEN UNSER GUTES GELD IN DER SCHWEIZ ALSO KANN SICH JEDER WENN ER WILL UNSERE PORODUKTE HIER LEISTEN. JA UND ICH BIN EINE BAUERN-FRAU UND DAS MIT LEIB UND SEELE AUCH NOCH NACH 34 JAHREN.
UND WIR HABEN NICHT SOVIEL FERIEN ABER WISST IHR WAS WIR PRIOUZIEREN UNSERE UND EURE PORODUKTE MIT VIEL LIEBE FREUDE UND FORSCHRIFTEN.
LG DÄNÄLÄ
Wenn man Jahr für Jahr sieht wie oft unsere Wiesen und Felder zugesch..en werden ist die Ausbringung von Gülle doch eh schon längst aus dem Ruder gelaufen...