In Bangladesch sind bei heftigen Unwettern zum Beginn der Regenzeit innerhalb eines Tages fast 30 Personen durch Blitzschlag getötet worden. Bei den meisten getöteten Personen handelte es sich um Bauern, wie ein Vertreter der Katastrophenschutzbehörde sagte.
Sie seien bei der Reisernte auf offenen Feldern von Blitzen getroffen worden. Seit Mittwoch wurden demnach 29 Menschen in zwölf Distrikten des südasiatischen Landes von Blitzen erschlagen.
Jedes Jahr sterben den Behörden zufolge dutzende Menschen bei den Unwettern während der Regenzeit von April bis Oktober. Doch in diesem Jahr seien die Zahlen der Toten besonders hoch. Allein seit Beginn dieses Monats seien mindestens 112 Menschen durch Blitze ums Leben gekommen.
Waldrodung hat Folgen
Die Behörden des Landes hatten Blitze als Naturkatastrophe eingestuft, nachdem im Mai 2016 an einem einzigen Tag 82 Tote verzeichnet worden waren. Unabhängige Beobachter schätzten die Zahl der Blitztoten in Bangladesch in diesem Jahr auf rund 350.
Experten erklären die wachsende Zahl der Blitztoten in Bangladesch, einem der ärmsten Staaten der Welt, mit der umfassenden Rodung von Wäldern. Bauern fällen demnach Bäume, um mehr Reis anbauen zu können. Sie werden dann selbst zum Ziel der Blitze.