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Bauern wegen Tuberkulose nervös

Im österreichischen Bundesland Vorarlberg deuten die Zeichen in Sachen Rindertuberkulose auf eine Entspannung hin. So mussten in der laufenden Saison «nur» 12 statt wie im Jahr zuvor 95 Tiere getötet werden. Die Landwirte bleiben aber nervös.

 

 

Im österreichischen Bundesland Vorarlberg deuten die Zeichen in Sachen Rindertuberkulose auf eine Entspannung hin. So mussten in der laufenden Saison «nur» 12 statt wie im Jahr zuvor 95 Tiere getötet werden. Die Landwirte bleiben aber nervös.

Seit einigen Jahren sorgt die Rindertuberkulose (TBC) im Vorarlberg für Unruhe. Im Bundesland, dass an die Schweiz grenzt, wurde die Krankheit immer wieder nachgewiesen. Diese überträgt sich vom Rotwild auf die Rinder. Vor allem das Kloster- und das Silbertal sind betroffen. Nun hat sich die Situation ein wenig entspannt.

8 Betriebe gesperrt

Vergangene Woche zog der vorarlbergische Landesveterinär Norbert Greber eine vorläufige Bilanz. Fast 9’000 Rinder in mehr als 700 Betrieben wurden untersucht. Zwölf Tiere mussten getötet werden - im Jahr davor waren es 95. Acht Betriebe sind aber weiterhin gesperrt.

Drei Betriebe könnten bereits bis spätestens Mitte März wieder geöffnet werden. Dort wurde der Tuberkulose-Erreger nur bei der Lebenduntersuchung, nicht jedoch im getöteten Tier gefunden, teilte der Landesveterinär mit. Weitere fünf Betriebe, bei denen bei allen Untersuchungen den TBC-Erreger gefunden wurde, bleiben laut Greber bis längstens Mitte Juni gesperrt.

Mehr Rotwild schiessen

Die Bauern bleiben trotz Entspannung aber angespannt, wie «ORF Online» berichtet. Die Situation sei seit sechs Jahren dieselbe, sagt Landwirt Hans Küng aus Zürs. Man sitze wie auf Nadeln, ob nun ein TBC-Tier im Stall stehe oder nicht. Küng hat das Gefühl, dass die Problematik nicht in allen Belangen so ernst genommen werde. Er fordert, dass man besonders bei den Abschusszahlen von Rotwild «massiver» dahinter gehen muss.

Landwirt Josef Nessler aus Braz sagt gegenüber «ORF Online», dass die Zusammenarbeit mit den Jägern gut funktioniere. Es gäbe einzelne Jäger, die nicht mitarbeiten würden. Dies müsse man aufzeigen. In der Pflicht sieht Nessler den Landesveterinär und die Landesregierung. Diese müssten «ein bisschen mehr Druck machen».

Die Regierung ist mit den Jägern zufrieden. Beim Erfüllen der Rotwild-Abschussquoten müssten die Jäger aber konsequent bleiben.

 

Rindertuberkulose

Beim Rind kann die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Anzeichen der Krankheit Monate bis Jahre dauern. In einer späten Phase der Erkrankung zeigt sich die Tuberkulose bei Rindern als chronisch-auszehrende Krankheit mit vergrösserten Lymphknoten, Fieberschüben, Milchleistungsrückgang und Abmagerung. Diese Symptome können aber auch bei anderen Krankheiten auftreten. Ohne Abklärung im Labor kann die Diagnose Rindertuberkulose nicht abschliessend gestellt werden.

Wildtiere (vor allem Rotwild, Schwarzwild und Dachse) können sogenannte "Reservoire" der Tuberkuloseerreger sein. Das heisst, die Krankheit kann sich zum Teil unbemerkt über lange Zeit in den freilebenden Populationen erhalten und so immer wieder zu Ansteckungen bei Rindern führen. Eine Übertragung von Tuberkuloseerregern zwischen Wildtieren und Rindern ist in beide Richtungen durch direkten Tierkontakt oder durch verunreinigtes Wasser oder Futter möglich.

Die Tuberkulose ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt melden. BLV

 

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