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Bauern wollen CO2-Fussabdruck mindern

In der Westschweiz spannen Landwirtschaft, Industrie und NGO zusammen: Gemeinsam wollen sie den CO2-Fussabdruck der Landwirtschaft in der Romandie verringern.

Jonas Ingold, lid |

Der interkantonale Verein  AgroImpact  wurde vom Waadtländer Bauernverband Prométerre initiiert. Die Landwirtschaft verursache wie jede wirtschaftliche Aktivität Treibhausgase, sei aber im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen auch in der Lage, CO2 zu speichern, heisst es bei AgroImpact. AgroImpact will den landwirtschaftlichen Betrieben massgeschneiderte Anbaumethoden anbieten, um das CO2 zu speichern.

Vorstudie zeigt Potenzial auf

Um das Potenzial nutzen zu können, hat Prométerre zusammen mit der Beratungsorganisation Agridea sowie Proconseil ein Verfahren entwickelt, welches die CO2-Emissionen von Landwirtschaftsbetrieben sowie die Speicherfähigkeit im Boden misst. Damit lasse sich sowohl der CO2-Fussabdruck als auch das genaue CO2-Äquivalent von landwirtschaftlichen Produkten messen.

Eine Vorstudie mit 20 Betrieben hat gezeigt, dass mehrere Betriebe in der Lage sind, mehr CO2 zu speichern als sie selbst ausstossen. Ebenso wurden in der Vorstudie Faktoren ermittelt, welche es ermöglichen, mehr CO2 im Boden zu speichern. Agroimpact will nun konkrete Aktionen auf Betriebe ermöglichen. Ziel ist es, mehrere hundert Betriebe mit ins Boot zu holen.

Aktuell 18 Mitglieder bei AgroImpact

Aktuell umfasst AgroImpact 18 Mitgliedsorganisationen und ist offen für weitere Interessierte. Präsident des Vereins ist Claude Bähler von Prométerre. Im Vorstand vertreten sind François Monin (AgriJura), Marc Benoît (Prolait), Yann Huguelit (Chambre neuchâteloise d'agriculture et de viticulture CNAV), Daniel Imhof (Nestlé Schweiz), Benoît Stadelmann (WWF Schweiz) und David Maradan (Haute école de gestion Genéve heg).

Waadt unterstützt finanziell

Finanziell unterstützt wird das Projekt mit 1,1 Millionen Franken vom Kanton Waadt: Davon stammen 900'000 Franken aus einem Unterstützungsfonds für nachhaltige Wirtschaft. 150'000 kommen von der Direction générale de l'agriculture, de la viticulture et des affaires vétérinaire (DGAV). Die DGAV unterstützt zudem Betriebe, die sich einer CO2-Bilanz unterziehen. Dies in Höhe von 1,25 Millionen Franken über fünf Jahre.

Aude Jarabo, Direktorin von AgroImpact, zeigt sich vom Projekt überzeugt. «Die Landwirtschaft hat ein glaubwürdiges System entworfen, das durch effiziente lokale Massnahmen zur Lösung eines grundlegenden und globalen Problems beitragen kann.»

Stärkstes Schweizer Klimaschutzprojekt der Landwirtschaft

Als Vertreterin der Nahrungsmittelindustrie ist Nestlé im Vorstand des Vereins vertreten (siehe Textbox). «Gemeinsam werden wir das stärkste, umfassendste und zukunftsweisendste Klimaschutzprojekt in der Landwirtschaft umzusetzen, das je in der Schweiz durchgeführt wurde», erklärte Eugenio Simioni, Generaldirektor von Nestlé Schweiz, gemäss Redetext an der Medienkonferenz.  

Nestlé hat sich das Ziel gesetzt, seine CO 2 -Emissionen bis Ende 2025 um 20% und bis 2030 um 50% zu reduzieren. Bis 2050 sollen die CO 2 -Emissionen netto auf Null reduziert werden. Die Produktion der landwirtschaftlichen Rohstoffe ist einer der Faktoren, welche helfen sollen, das Ziel zu erreichen.

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