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Bauernaufstände auch in Frankreich

Rund 1’000 Landwirte mit etwa 400 Traktoren aus allen Ecken der Region Toulouse demonstrierten vorgestern Dienstag in der südfranzösischen Grossstadt. Sie kippten Mist und Strohballen vor die Regierungsgebäude. Bei einer «Schneckenoperation» blockierten sie anschliessend die Hauptverkehrsachsen.

Wut, Unbehagen und eine ungewisse Zukunft der Agrarpolitik trieben letzten Dienstag Bäuerinnen und Bauern aus Frankreich auf die Strassen, wie die französische Regionalzeitung La Dépêche berichtet. Angeregt durch die Demonstrationen in Deutschland haben sich rund 1'000 Landwirte in der Innenstadt von Toulouse getroffen.

Gegen 08.00 Uhr morgens haben hunderte von Traktoren die Strassen von Toulouse befahren und so den Verkehr massiv beeinträchtigt. Die Autofahrer seien aber über die Störaktion informiert worden, heisst es in der «La Dépèche».

Mist vor Verwaltungsgebäude

Die Bäuerinnen und Bauern haben sich dabei nicht nur ihrer Traktoren bedient, um ihren Unmut auszudrücken. Sie haben auch Mist, Strohballen und andere Abfälle abgeladen. Und zwar vor städtischen Verwaltungsgebäuden und der der Wasserbehörde Adour-Garonne. Auch mit Schreckgaskanonen hätten sie auf sich aufmerksam gemacht, heisst es im Bericht weiter.

Anschliessend parkten die Demonstranten ihre Fahrzeuge entlang der Allée Jean Jaurès, einer grossen und vielbefahrenen Strasse. Rund 700 Landwirte hätten sich auf dem Place du Capitole versammelt und mit Schaulustigen ein Mittagessen zu sich genommen. Am Nachmittag sei dann eine Delegation von Landwirten in der Regionalpräfektur empfangen worden.

Zahlreiche Missstände

Tatsächlich hätten dann Gewerkschaftsvertreter auf die Demonstrationen in Deutschland, besonders auf jene in Berlin verwiesen. Sie fürchteten sich davor, dass ihr Berufsstand herabgestuft würde. Auch brachten sie eine Reihe von Missständen vor, so wie: ineffizientes Wassermanagement, Handelsabkommen, europäische Richtlinien, Krankheiten, Raubtiere und Probleme beim Generationenwechsel.

40 Prozent der Demonstranten seien Junglandwirte gewesen, heisst es in der Zeitung weiter. Gegen Ende des Tages sei das Zentrum von den Demonstranten freigegeben worden. Diese fuhren dann aber mit ihren Traktoren im Schneckentempo auf der Ringstrasse und blockierten die Autobahnzufahrt und die Strasse zum Flughafen.

 

Hoher Sachschaden

Wie bei einer vorangegangenen Demonstration letzten November seien die Schäden beträchtlich gewesen. Kosten von umgerechnet mehr als 13'000 Franken seien entstanden. Dass die öffentliche Hand dafür zahlen müsse, stiess auch beim Bürgermeister auf kein Verständnis, lässt sich dem Bericht weiter entnehmen. Insgesamt 30 Kubikmeter Mist, Altmetall und Heu mussten eingesammelt werden.

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