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Bauernhof, freistehend, sucht…

Nicht nur alleinstehenden Bäuerinnen und Bauern wird zurzeit der Hof gemacht. Auch wenn ein kleiner Bauernbetrieb zur Pacht ausgeschrieben wird, stehen die Bewerber Schlange. So geschehen beim Hof Vordere Bernegg, der auf dem Stadtgebiet St. Gallen liegt.

Überzeugt hat der Hof die acht Bewerberinnen und Bewerber durch eine bestehende Kundschaft, eine traumhafte Aussicht und die Vorgabe, den Betrieb im Nebenerwerb zu führen. Wer von den Bewerbenden die richtigen Voraussetzungen mitbringt, um die Hofbesitzer zu überzeugen, wird gegen Ende Jahr entschieden, berichtet das «St. Galler Tagblatt». 

Zentrumsnaher Bauernhof

Nur etwas mehr als einen Kilometer Fussmarsch vom Bahnhof St. Gallen entfernt liegt der Bauernhof Vordere Bernegg. Es ist ein Betrieb der Ortsbürgergemeinde St. Gallen. Er thront auf der Hügelkuppe hoch über der Stadt zwischen Riethüsli und St. Georgen, ein paar Schritte vom Restaurant Falkenburg entfernt. Der Bauernhof befindet sich Mitten im Naherholungsgebiet der Städterinnen und Städter. 

Beat und Barbara Inauen bewirtschaften diesen Hof, der an einem steilem und exponierten Hang  liegt, in der 3. Generation. Kühe, Pferde und Ziegen finden darin ihren Platz. Als «Bernegg Chrömer» wird der Hofladen vermarktet. In der kleinen Holzhütte gibt es ein grosses Angebot an regionalen Produkten. Konfitüren, Sirup, Käse und Pasta reihen sich dort aneinander. Durch die Nähe zur Stadt fehlt es dem Hofladen auch nicht an Kundschaft.

Keine familiäre Nachfolger

Das bisherige Pächterpaar hat den Pachtvertrag nun per Ende März 2024 gekündigt, schreibt das «St. Galler Tagblatt» weiter. Da es in der Familie Inauen keinen Nachfolger gibt, suchte die Besitzerin des Hofs, die Ortsbürgergemeinde St. Gallen, bis Mitte September nach einem neuen Pächter oder einer neuen Pächterin.

«Im Normalfall schauen wir, dass wir zusammen mit der Familie eine Lösung finden, wenn eine Tochter oder ein Sohn den Hofübernehmen möchte», sagt Urban Hettich, Leiter Forst und Natur bei der Ortsbürgergemeinde. Da dies hier nicht der Fall war wurde der Hof ausgeschrieben.

Wer die Entscheidungsträger der Ortsbürgergemeinde für sich gewinnen kann, darf sich an einem Wohnhaus mit Remise, rund 5 Hektaren Kulturland und an einem gut laufenden Hofladen erfreuen. Der Südhang sei geeignet für den Anbau von Spezialkulturen wie Beeren, Gemüse und Salat. Gesucht wurde nach landwirtschaftlich ausgebildeten Personen, die an einem Nebenerwerbsbetrieb interessiert sind.

Pachtland wird neu verteilt

Die Ortsbürgergemeinde St. Gallen verwaltet auf Stadtgebiet siebzehn Bauernhöfe. Sie nutzt diese Übergabe nun, um ihr Pachtland neu zu verteilen. So wird ein Teil des Landes von Hof Vordere Bernegg dem Hof Ringelberg zugewiesen. Sich auf dem Vordere Bernegg eine Existenz sichern zu können, sei ohnehin nicht garantiert. Deshalb soll der Hof fortan auch nur noch im Nebenerwerb betrieben werden.

Die Ortsbürgergemeinde St. Gallen zieht dem Vordere Bernegg jetzt rund 12 Hektaren Land ab und weist es dem Hof Ringelberg zu. Die Ortsbürgergemeinde wolle damit den Hof Ringelberg als Vollerwerbsbetrieb stärken. Dieser liegt in der Nähe der Sternwarte beim Unteren Brand und wird von Familie Signer gepachtet.

Diese Lösung passe auch ins Landwirtschaftskonzept 2020, das vorsieht, landwirtschaftliche Betriebe wachsen zu lassen, damit sie wirtschaftlich bestehen können. Beim knappen landwirtschaftlichen Land, das der Stadt zur Verfügung steht, ist das ohnehin herausfordernd.

Der Hof der Familie Signer liegt weiter vom Stadtzentrum entfernt. 

Langfristige Sicherheit

Der 53-jährige Landwirt Ernst Signer führt den Hof Ringelberg mit 35 Kühen seit sieben Jahren. Er freue sich auf das neu zugewiesene Land, das er jetzt mit seinem Sohn Christian zusätzlich bewirtschaften darf. «Im Sommer haben wir viel Arbeit, aber im Winter ist es knapp für zwei Existenzen», gesteht Ernst Signer. Ein Pachtvertrag mit der Ortsbürgergemeinde biete ihm langfristig mehr Sicherheit, als wenn er Land von Privaten mietet.  

Die Bewerbungsfrist ist mittlerweile abgelaufen. 8 Bewerbungen seien eingegangen. Alle Kandidatinnen und Kandidaten stammten aus dem landwirtschaftlichen Umfeld. Nach einer Hofbesichtigung im September müssen die Bewerbenden ein Betriebskonzept einreichen. Dies legt dann die Grundlage für den Entscheid, wer in den Hof Vordere Bernegg einziehen darf.

Kommentare (1)

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  • Pascal | 18.09.2023
    Guten Tag ich habe das der betrieb gsehen und bin schon lange am schauen für etwas eigenes ich würde mich freuen über eine nacjricjt von inhen freudlichen Grüsse Pascal
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