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Bauernproteste: Zweitgrösster Hafen lahmgelegt

Landwirte in Belgien und Spanien haben mit weiteren Strassenblockaden gegen die Agrarpolitik demonstriert. In Flandern erzwangen Junglandwirte durch die Behinderung der Arbeiten im Antwerpener Hafen ein Gespräch mit Umweltministerin Demir. Auch in Spanien verzögerten die Bauern mit ihren Schleppern den Güter- und Personenverkehr auf dem Land- und Seeweg.

AgE |

In Belgien und Spanien haben Landwirte mit ihren Traktoren erneut Strassen blockiert, um gegen die Agrarpolitik im eigenen Land und in der EU zu demonstrieren. In Flandern blockierten rund 500 Landwirte Zufahrten zum Antwerpener Hafen und erzwangen so ein dreistündiges Gespräch mit der flämischen Umweltministerin Zuhal Demir.

Stickstoffpolitik

Die Hauptforderungen waren Erleichterungen in der Stickstoffpolitik und der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die überwiegend jüngeren Aktivisten betonten, dass die Demonstration nicht von den beiden Bauernverbänden Boerenbond (BB) und Algemeen Boerensyndicaat (ABS) unterstützt wurde, weil diese zurzeit noch mit der flämischen Regierung verhandelten.

Allerdings fühlten sie sich von den Verbänden nicht gut vertreten und wollten deshalb direkt an den Gesprächen beteiligt werden.

Mehrere Millionen Schaden

Die Ministerin berichtete indes, sie habe mit den Vertretern der Aktivisten viele Punkte besprochen, die bislang noch nicht behandelt worden seien. Ob die Junglandwirte allerdings tatsächlich bei den weiteren Verhandlungen zwischen Branche und Politik mit am Tisch sitzen werden, war zuletzt unklar.

Laut der Tageszeitung «Gazet van Antwerpen» sorgte die Aktion für Unmut bei den im Hafen angesiedelten Unternehmen. Mehr als 2’000 Hafenarbeiter seien nicht pünktlich zur Arbeit erschienen. Dadurch habe sich der Umschlag verzögert.

Der Schaden dürfte sich auf mehrere Millionen Euro belaufen, hiess es. Der Antwerpener Hafen ist der grösste Hafen Belgiens und der zweitgrösste Europas. Auch wichtige landwirtschaftliche Produkte werden dort umgeschlagen, darunter Düngemittel, Raps und Malz.

Hafen von Terragona blockiert

Unterdessen wurden auch in Spanien die Bauernproteste massiver. Bauernverbände organisierten landesweit Strassenblockaden, zum Beispiel auf Autobahnen zwischen Barcelona und der französischen Grenze, zwischen Sevilla und der portugiesischen Grenze sowie in der Region Madrid.

Zu den weiteren Aktionen zählten Demonstrationen am wichtigen Grossmarkt Mercabarna in Barcelona sowie am Hafen von Terragona. Dieser berichtete von einer massiven Beeinträchtigung der Arbeit. So hätten am Dienstag zwischen 6 Uhr und 14 Uhr insgesamt nur 176 Lkw die Hafenzufahrten passiert, im Vergleich zu durchschnittlich 1’300 an normalen Tagen im entsprechenden Zeitraum. 

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