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Bauerntochter Chantal verzaubert als Alperöösli die Fernseh-Zuschauer

Bauerntochter Chantal Häni aus Habkern BE gewann am Samstag die Nachwuchs-Talentschau «Alperöösli» von SRF. Mit dem «Plüsch»-Hit «Heimweh» holte die 10-Jährige am meisten Stimmen bei den Fernsehzuschauern.

Samuel Krähenbühl |

 

Bauerntochter Chantal Häni aus Habkern BE gewann am Samstag die Nachwuchs-Talentschau «Alperöösli» von SRF. Mit dem «Plüsch»-Hit «Heimweh» holte die 10-Jährige am meisten Stimmen bei den Fernsehzuschauern.

Das Bergdorf Habkern im Berner Oberland ist in Feststimmung. Wer sich von Interlaken her nähert, sieht überall Leintücher hängen, wo drauf steht: «Bravo, Chantal» oder «Wir gratulieren, Chantal». Dabei ist Chantal Häni, die seit Samstag über Nacht zur berühmtesten Tochter Habkerns wurde, eigentlich eine ganz normale 10-Jährige, welche in der Dorfschule die 4. Klasse besucht.

Sieg in Publikumswahl

Ganz normal bis auf ihr Talent, den Gesang. Am Samstagabend trat sie in der Schweizer Kinder-Musikshow «Alperöösli» des Fernsehsenders SRF 1 gegen sechs andere Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren an. Und Chantal,  von ihrem Lehrer Ueli Zurbuchen zur Teilnahme motiviert, trat nicht nur an, sondern siegte in der Publikumswahl mit ihrer Interpretation des «Plüsch»-Songs «Heimweh».

Dabei hatte sie dieses Lied vorher gar nicht in ihrem Repertoire. Auch das Arrangement inklusive Jodel entstand erst vor kurzem.  Franziska Wigger, welche ihr vom Fernsehen als «Gotte» zur Seite gestellt wurde, schrieb den Jodel und ihr Vater Christoph das Arrangement. Er begleitete seine Tochter beim Fernsehauftritt gleich selber mit dem Akkordeon, wobei er noch von seinen  Kollegen Sam Sterchi am Schwyzerörgeli und und Peter Gerber am Bass unterstützt wurde.

Musik in den Genen

Chantal hat aber die Musikalität auch mütterlicherseits in den Genen. «Meine Mutter hat mich zum Singen gebracht. Sie singt auch sehr gerne», erklärt sie. Und diese Beeinflussung begann früh. «Ich war in einem Jodlerkurs, als ich mit Chantal schwanger war», wirft Mutter Beatrice schmunzelnd ein.
Ihren ersten öffentlichen Auftritt zusammen mit ihrem Vater hatte Chantal bereits als Fünfjährige  im  Restaurant Alpenblick in ihrer Heimatgemeinde. Und sie ist auch schon mal am Fernsehen aufgetreten, an der Musigstubete von «Tele Bärn».

Doch trotzdem sei sie «hölle nervös» gewesen vor ihrem Auftritt letzten Samstag, An einen Sieg habe sie erst recht nicht geglaubt, schiebt sie nach.  «Oh nein, ist das wahr?», habe sie bei der Bekanntgabe ihres Sieges gedacht.  Die Leute seien Schlange gestanden, um ihr zu gratulieren. Anschliessend seien sie und ihre Familie in ein Restaurant gegangen, wo alle Fans wie Schulkollegen, Götti und Gotte, Grossätti und Grossmutti  gratulierten. «Wir haben bis nach Mitternacht gefeiert».

60 SMS erhalten

Dann ging die Familie zurück ins Hotel. «Wir hatten über 60 SMS auf dem Handy. Ich habe die bis morgens um 4 Uhr beantwortet», betont Vater Christoph. Am Sonntagmorgen sei  ein Auftritt an der Radiosendung «Musikwelle» auf dem Programm gestanden. Erst danach gings nach Hause. Wo schon die nächste Überraschung wartete, wie Chantal berichtet: «Fast alle Habcherer haben mich begrüsst. Die Trychler, Alphornbläser, die Kindertanzgruppe, bei der ich auch mitmache, der Jodlerklub und die Fahnenschwinger waren alle da.»

Doch nach dem Rummel geht für Chantals Eltern und ihre beiden älteren Schwestern der Alltag weiter. Im Moment erweitern Hänis ihren Anbindestall, in dem reine Simmentaler-Kühe stehen. Auch Chantal  hilft mit. «Das Melken gefällt mir am besten, auch wenn ich es erst am Lernen bin», sagt sie.  «Sie kann es schon gut. Sie kann schon bald alleine melken», korrigiert der stolze Vater. Chantal mag Tiere. «Das Chälbschi, die Hühner und die Gitzi hab ich am liebsten», sagt sie. Doch ihre Lieblingstiere seien  Pferde, auch wenn sie leider keines habe.

Vorbild Melanie Oesch

Trotz der Liebe zu den Tieren möchte sie nicht Bäuerin werden: «Wenn es geht, möchte ich Sängerin werden oder sonst Behindertenpflegerin.» Ihr grosses Vorbild sei Melanie Oesch von «Oeschs die Dritten». Folgerichtig ist denn auch Melanies «Ku Ku-Jodel» ihr Lieblingslied. Und sie möchte auch wie Melanie dereinst im «Musikantenstadel» auftreten.

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