/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Bauernverband bedauert Verschärfungen

 

Am Donnerstag hat der Nationalrat die Vorlage zum Absenkpfad Pestizide beraten. Die Grosse Kammer hat in einigen Bereichen einer Verschärfung zugestimmt. Der Schweizer Bauernverband beurteilt einige Beschlüsse als sehr problematisch. Er erwartet eine Korrektur durch der Ständerat.

 

Der Nationalrat hat in der Wintersession die parlamentarische Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» beraten und die Vorlage verschärft.

 

Formell ist der von der ständerätlichen Wirtschaftskommission (WAK-S) ausgearbeitete Gesetzesentwurf zwar kein indirekter Gegenvorschlag zur Trinkwasser-Initiative und zur Pestizidverbots-Initiative. Er soll den beiden Volksbegehren aber Wind aus den Segeln nehmen.

 

Der Hauptfokus liegt bei der Minderung von Risiken. Die mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verbundenen Risiken für Flüsse und Seen, naturnahe Lebensräume und als Trinkwasser genutztes Grundwasser sollen gemäss Vorlage bis 2027 um 50 Prozent reduziert werden, dies gegenüber dem Mittel der Jahre 2012 bis 2015. Ist absehbar, dass das nicht gelingt, muss der Bundesrat handeln.

 

Der Nationalrat hat die Vorlage durch Minderheitsanträge verschärft. Die Mehrheit der Wirtschaftskommission (WAK-N) hätte bei massgeblichen Grenzwerten für die Überprüfung einer Zulassung den fraglichen Wirkstoff und relevante Abbauprodukte in Betracht ziehen wollen. Im Text des Ständerates wollte sie das Wort «relevant» ergänzen. Eine rot-grüne Minderheit wollte dem Ständerat und dem Bundesrat folgen und setzte sich schliesslich mit 103 zu 88 Stimmen durch, mit Hilfe der FDP und einzelnen Mitgliedern der Mitte-Fraktion. 

 

Ein Einzelantrag von Matthias Samuel Jauslin (FDP/AG), den Kantonen vorzuschreiben, bis 2035 für den Trinkwasserschutz Zuströmbereiche von Grundwasserfassungen von öffentlichem Interesse zu bezeichnen, hiess der Rat mit 105 zu 89 Stimmen gut.

 

Der Schweizer Bauernverband (SBV) beurteilt einige der Beschlüsse des Nationalrats deshalb als «sehr problematisch». «Diese können massive Auswirkungen auf die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln auf den rund 120'000 ha Landwirtschaftsland haben, das in Zuströmbereichen von Grundwasserfassungen liegt», schreibt der SBV. Dieses Kulturland liege meist in den besten Acker- und Gemüsebauregionen der Schweiz. Der SBV erwartet, dass der Ständerat  die Problematik der Zuströmbereiche nochmals diskutiert. 

 

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Germi | 11.12.2020
    Mein lieber Bauernverband
    Nicht schon wieder Jammern
    Man kann das auch mit EM Produkte probieren
    Ich kenne viele CH Bio Betriebe die umgestellt haben und mit Erfolg.
    Weniger Pestizide bedeutet auch weniger Ausgaben.
    Wir müssen daran Denken das die oberen 10 cm vom Boden mit Würmer und Mikroorganismen belebt sind .
    In vielen Ländern der Welt wird der Boden von der Landwirtschaft nur mit EM bearbeitet, das weil sie keine Möglichkeit haben an Spritzmittel zu kommen wie hier in Europa.

Das Wetter heute in

Umfrage

Habt Ihr euren Mais geerntet?

  • Ja:
    33.97%
  • Nein:
    36.86%
  • Teilweise:
    21.84%
  • Habe keinen Mais:
    7.34%

Teilnehmer insgesamt: 1731

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?