Der Bayerische Bauernverband (BBV) bewertet den vom Bundesumweltministerium geplanten Ausstieg aus Biokraftstoffen bis 2030 als massiven Rückschritt beim Klimaschutz.
«Ohne Biokraftstoffe kann der Verkehrssektor seine Verpflichtungen, Treibhausgase (THG) zu minimieren, nicht erfüllen», betonte BBV-Präsident Günther Felssner. Landwirtschaftliche Biokraftstoffe hätten sich als «sehr effiziente Klimaschützer» erwiesen, die regelmässig mehr als 80 % THG-Reduktion erreichten.
Allerdings werde die THG-Einsparung bei nicht wettbewerbsfähigen alternativen Kraftstoffen oder Strom für Elektromobilität doppelt beziehungsweise dreifach angerechnet. Diese Mehrfachanrechnung lehnt der BBV entschieden ab.
Solche «Taschenspielertricks» brächten dem Klima nichts, verbesserten jedoch die Statistik für die THG-Einsparung, so die Kritik des Landesbauernpräsidenten. Der BBV mahnt einen technologieoffenen Wettbewerb zur Reduktion von THG-Emissionen an.
«Wir fordern die Bundesregierung auf, die Vorteile der heimischen landwirtschaftlichen Biokraftstoffe endlich anzuerkennen und wieder zur Sachlichkeit zurückzukehren», sagte Felssner.