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Bauernverband macht Ernst: Swissness-Volksinitiative beschlossen

Der Schweizerische Bauernverband macht Druck auf das Parlament: Falls dieses die Swissness-Vorlage verwässert, starten die Bauern eine Volksinitiative. Sie wollen sicherstellen, dass nur da Schweiz drauf steht, wo auch Schweiz drin ist.

sda |

 

 

Der Schweizerische Bauernverband macht Druck auf das Parlament: Falls dieses die Swissness-Vorlage verwässert, starten die Bauern eine Volksinitiative. Sie wollen sicherstellen, dass nur da Schweiz drauf steht, wo auch Schweiz drin ist.

Die Delegierten des Bauernverbandes befürworteten am Donnerstag  an ihrer Jahresversammlung in Granges-Paccot FR einstimmig die  Lancierung einer Swissness-Volksinitiative. Ob aber tatsächlich  Unterschriften gesammelt werden, hängt vom Parlament ab.

Dieses berät in den nächsten Sessionen die Swissness-Vorlage des  Bundesrates. Wird die Vorlage auf Druck der Lebensmittelindustrie  aufgeweicht, wollen die Bauern die Initiative definitiv lancieren.

Der Präsident des Bauernverbandes, SVP-Nationalrat Hansjörg  Walter, sagte in seiner Rede vor den Delegierten, dass grosse Teile  der Lebensmittelindustrie Produkte auch dann mit dem Schweizerkreuz  bewerben möchten, wenn darin gar keine Schweizer Rohstoffe vorkommen  würden. «Das ist unschicklich.»

Der Bauernverband erachte die Swissness-Vorlage als enorm wichtig  für die Schweizer Landwirtschaft, sagte Walter. «Wir lassen uns von  der Industrie nicht in die Knie zwingen.»

80-Prozent-Regel

Die Swissness-Gesetzesvorlage des Bundesrates sieht eine 80- Prozent-Regel vor: Ein Produkt kann als Schweizer Produkt bezeichnet  werden, wenn 80 Prozent des Rohstoffgewichts aus der Schweiz  stammen. Werbung mit dem Schweizer Kreuz für Bündnerfleisch aus  ausländischem Fleisch wäre somit nicht mehr möglich.

Ausnahmen sollen für Rohstoffe gelten, die es in der Schweiz  nicht gibt, zum Beispiel Kakao. Auch wenn Schweizer Rohstoffe  infolge eines Unwetters nicht verfügbar sind, soll ausnahmsweise auf  ausländische Rohstoffe zurückgegriffen werden.

Im Parlament kam der Vorschlag des Bundesrates nicht gut an: Geht  es nach der Rechtskommission des Nationalrates, sollen bei stark  verarbeiteten Lebensmittel nur 60 Prozent der Rohstoffe aus der  Schweiz stammen müssen. Der Bauernverband steht hinter der 80- Prozent-Regel.

Noch nicht bei der Bundeskanzlei

Die angekündigte Volksinitiative des Bauernverbandes trägt den  Namen «Für eine glaubwürdige Swissness». Der Initiativtext stehe  bereits, sagte SBV-Sprecherin Sandra Helfenstein auf Anfrage der  Nachrichtenagentur sda. Er sei aber noch nicht zur Vorprüfung bei  der Bundeskanzlei eingereicht worden.

Positive Erfahrungen mit Volksinitiativen hat der Bauernverband  schon gesammelt: Im Jahr 2005 brachten die Bauern zusammen mit  Umweltorganisationen, SP und Grünen ein Gentech-Moratorium durch.  Die Volksinitiative «Für Lebensmittel aus gentechnikfreier  Landwirtschaft» wurde klar mit 55,7 Prozent angenommen.

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