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Bauernverband: Probleme rechtzeitig angehen

Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, auf einen Gegenvorschlag zur Initiative für Ernährungssicherheit zu verzichten. Das freut den Schweizer Bauernverband. Er setzt voll auf die Initiative. Der Verband fordert die Bevölkerung zudem auf, sich über den Erhalt der landwirtschaftlichen Produktion in der Schweiz Gedanken zu machen.

 

 

Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, auf einen Gegenvorschlag zur Initiative für Ernährungssicherheit zu verzichten. Das freut den Schweizer Bauernverband. Er setzt voll auf die Initiative. Der Verband fordert die Bevölkerung zudem auf, sich über den Erhalt der landwirtschaftlichen Produktion in der Schweiz Gedanken zu machen.

In der Verbandszentrale des Schweizer Bauernverbandes (SBV) in Brugg AG dürfte sich die Stimmung am Mittwoch mächtig aufgehellt haben. Der Bundesrat hat aufgrund massiver Kritik, auch vonseiten des SBV, auf einen Gegenvorschlag zur Initiative für Ernährungssicherheit verzichtet. Die Regierung lehnt aber die Vorlage von SBV und dem Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) entschieden ab.

Die Initianten können sich berechtigte Chancen ausrechnen, dass ihr Begehren von Stimmvolk gutgeheissen wird. Innert wenigen Monaten wurden nicht weniger als 150‘000 Stimmen gesammelt. Ein stolzer Wert. Doch die Gegner werden alles daran setzen, die Initiative abzuschmettern.

Der Bauernverband führt mehrere Argumente ins Feld, um dem Stimmvolk ein Ja zu entlocken. Eine ausreichende Ernährung der wachsenden Erdbevölkerung sei in Zukunft immer weniger sicher gestellt. „Dies besonders, weil konstant fruchtbares Land verbaut wird, durch Erosion schwindet oder das für die Produktion wichtige Wasser ausgeht“, mahnt der SBV. Er nennt die Dürre in Kalifornien, wo der Wasservorrat aufgrund einer jahrelang anhaltenden Trockenheit drastisch gesunken ist, als Beispiel.

In der Schweiz ist die Produktion von Lebensmitteln ebenfalls unsicherer, schreibt der SBV in einem Communiqué am Mittwoch. Längere Trockenzeiten und extreme Niederschläge führen zu Einbussen und steigende Temperaturen bringen neue Krankheiten und Schädlinge ins Land. Besonders schwer wiege aber der Kulturlandverlust. „Alle zehn Jahre verliert die Schweiz fruchtbares Kulturland in der Grösse des Kantons Schaffhausens“, hält der Bauernverband fest.

Der SBV verhehlt nicht, dass sich die Schweiz nie selber ernähren kann. Sie sei auf Importe angewiesen, die Hälfte stamme aus dem Ausland. Die Schweiz könne sich als reiches Land Einfuhren leisten, auch wenn die weltweite Versorgungslage knapp sei, so der SBV.

„Verantwortung übernehmen heisst absehbare Probleme rechtzeitig angehen“, so die Losung des Verbandes. Deshalb fordert er die Bevölkerung auf, sich über die Aufrechterhaltung einer nachhaltig produzierenden Landwirtschaft Gedanken zu machen. Für den SBV hat der Schutz des Kulturlandes eine wichtige Priorität. Fehle die Produktionsgrundlage, so sei das hohe Niveau im Umwelt- und Tierschutzbereich gefährdert. Die Alternative seien immer höhere Lebensmittelimporte und damit der Export von Umwelt- und Tierschutzprobleme ins Ausland. Der steigende Bedarf an Lebensmittel könne dort aber nur mit einer Intensivierung der Produktion gedeckt werden, betont der SBV.

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